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Kulturlandschaftswandel in Südtirol seit 1950

Christine Wanker, Alexander Dusleag

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Touristische Nutzung

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Der Tourismus erholte sich nach dem Zweiten Weltkrieg nur langsam. Ähnliche Werte wie vor dem Krieg konnten erst 1953 erreicht werden. Seither ist die Zahl der Ankünfte, mit Ausnahme von kleinen Schwankungen, kontinuierlich angestiegen. Mit den Besucherzahlen stiegen bis 1987 auch die Nächtigungszahlen. Die Bettenzahl erreichte im Jahr 1980 mit 4.768 Betten ihren Höchststand und liegt seither bei ca. 4.300. In den späten 1980er Jahren kam es aufgrund der weltweiten Rezession und der Kriegsangst zu einem Einbruch der Tourismuszahlen. Im Jahr 2006 wurden in Brixen knapp 500.000 Übernachtungen registriert. Dies entspricht ca. 25 Nächtigungen pro Einwohner. Dieser Wert ist seit 1951 um etwa 260 % angestiegen.

Die Dauer des Aufenthaltes der Gäste in Brixen ist seit den 1950er Jahren im Vergleich zu den Südtiroler Tourismushochburgen relativ gering. So blieb ein Gast zwischen 1950 und 1967 im Durchschnitt 4,1 Tage in Brixen, während auf Landesebene 5,8 Tage verzeichnet wurden (Alexander 2004, S. 378). In der Mitte der 1980er Jahre erreichte die mittlere Verweilzeit der Touristen ihren Höchststand mit etwa acht Tagen. Seither sank die Aufenthaltsdauer konstant ab und betrug in den ersten Jahren des 21. Jahrhunderts im Durchschnitt 3,7 Tage.

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Da der Tourismus in den Sommermonaten dominierte, hat man in den 1960er Jahren durch gezielte Investitionen versucht, die Auslastung der Beherbergungsbetriebe in den Wintermonaten zu verbessern. Dies ist durch den Ausbau der Wintersportanlagen, vor allem durch die Eröffnung der Plose-Seilbahn im Jahre 1964 gelungen. Inzwischen ist die Plose durch neun Aufstiegsanlagen erschlossen (www.plose.org). Neben dem Erholungstourismus in Sommer und Winter spielt auch der Kongress- und Tagungstourismus in Brixen eine wichtige Rolle.


© Universität Innsbruck | Impressum | Aktualisiert am: 22.12.2008

Beherbergungsbetriebe

Zu den Beherbergungsbetrieben zählen all jene Unternehmen, die den Touristen Unterkunft bieten. Man unterscheidet zwischen gastgewerblichen Beherbergungsbetrieben (Hotels, Gasthäfe, Pensionen, Garnis, Residences, Motels und Hoteldörfer) und nicht-gastgewerblichen Beherbergungsbetrieben (Privatquartiere, Campingplätze, Feriendörfer, Berggasthäsuer, Schutzhütten, Ferienheime, Jugendferienheime und -herbergen). Zu den Privatquartieren zählen jene Betriebe, die möblierte Zimmer oder Wohnungen an Feriengäste vermieten. Als Privatquartieren gelten auch jene Betriebe, die Urlaub auf dem Bauernhof anbieten, die im entsprechenden Landesverzeichnis eingetragen sind.  Astat 2007b