Touristische Nutzung
Obwohl der Tourismus bereits in den letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts einsetzte, kam es erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zum großen Aufschwung dieser Branche.
Im Jahr 1951 verzeichnete die Gemeinde Mals 771 Ankünfte. Die Zahl erfuhr vor allem in den 1970er Jahren einen rasanten Anstieg, der bis in die Mitte der 80er Jahre des 20. Jahrhunderts andauerte. In den folgenden Jahren schwankte die Zahl der Ankünfte nur leicht, blieb aber ungefähr auf dem selben Niveau der letzten Jahre. Seit Beginn des 21. Jahrhunderts ist wieder ein starker Anstieg erkennbar, der zum Teil auf den neuen Radweg und die wieder in Betrieb genommene Eisenbahnstrecke zurückgeführt werden kann. Im Jahr 2006 gab es knapp 51.600 Ankünfte in der Gemeinde.
Auch die Nächtigungen stiegen zwischen dem Jahr 1951 und 2006 sehr stark an. Die Werte aus dem Jahr 1951 erhöhten sich um den Faktor 80 und lagen im Jahr 2006 auf knapp 263.000. Einzig in den späten 1980er und 1990er Jahren verflachen die Übernachtungszahlen leicht.
Seit dem Jahr 1975 gewann der Wintertourismus zunehmend an Bedeutung. Durch den Ausbau des Skigebietes Watles und eines Langlaufzentrums in Schlinig erfuhr der Wintertourismus einen beachtlichen Bedeutungsgewinn. Im Jahr 2001 entfielen knapp 36 % der Nächtigungen auf das Winterhalbjahr. Ein Großteil der Übernachtungen ist aber nach wie vor auf die Sommersaison konzentriert, und hier vor allem in den Monaten Juli bis Mitte Oktober.
Obwohl die Zahl der Beherbergungsbetriebe von ca. 173 im Jahr 1975 auf 107 im Jahr 2001 zurückgegangen ist, blieb die Bettenzahl konstant und stieg in den letzten Jahren leicht an. Die Übernachtungen pro Beherbergungsbetrieb stiegen folglich auf knapp 2300 im Jahr 2001 während es im 1975 knapp 500 waren.
Die positive Entwicklung der Gemeinde Mals als Fremdenverkehrsort spiegelt sich auch in den Übernachtungen pro Einwohner wider. Im Jahr 1951 entfielen auf jeden Einwohner 0,74 Nächtigungen, im Jahr 2006 hingegen 53. Vom Tourismus profitieren vorwiegend die Dörfer im Haupttal, da es in den Bergdörfern kaum Fremdenverkehr gibt.