Kulturlandschaftswandel in Südtirol seit 1950

Christine Wanker, Alexander Dusleag

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Touristische Nutzung

Der Tourismus ist heute das wichtigste Standbein der Wirtschaft. Neben den vielen Beschäftigungsmöglichkeiten in der Tourismusbranche, profitieren auch die Bauwirtschaft und der Handel von dem florierenden Wirtschaftszweig.

In den 1950er Jahren war der Tourismus in Naturns kaum bekannt. Erst zu Beginn der 1970er Jahre begann ein starker Anstieg der Nächtigungen und Ankünfte. Zu Beginn der 1950er Jahre übernachteten wenige hundert Gäste in Naturns, im Jahr 2006 bereits knapp 430.000. Die Übernachtungen pro Einwohner haben somit auch von nahezu null in den 1950er Jahren auf 80 im Jahr 2006 zugenommen. Die meisten Übernachtungen finden in gastgewerblichen Betrieben und in den Sommermonaten statt. Auch die Ankünfte erlebten erst seit den 1970er Jahren einen starken Aufschwung. 2006 wurden knapp 70.000 Ankünfte gezählt.

Im Jahr 1971 wurde in Naturns das erste Hotel gebaut. In den darauf folgenden Jahren kamen immer mehr Hotels hinzu, die zum Großteil einen sehr hohen Standard aufweisen. Die traditionelle Zimmervermietung, die bereits seit Mitte der 1950er Jahre vorhanden ist, verlor durch die Zunahme der Hotelbauten an Bedeutung. Seit einigen Jahren ist die Zahl der Beherbergungsbetriebe rückläufig. Im Sommerhalbjahr 2001 wurden 136 Betriebe gezählt.

Auch die Bauern am Sonnenberg haben seit der Erschließung durch Hofzufahrten zum Teil vom Fremdenverkehr profitiert: Buschenschank oder Urlaub auf dem Bauernhof stellen wichtige Einnahmequellen für die Berghöfe dar. Auch im Tal bieten einige Landwirte Urlaub auf dem Bauernhof an. Insgesamt zählte die Gemeinde Naturns im Jahr 2000 23 Betriebe mit Urlaub auf dem Bauerhof .

© Universität Innsbruck | Impressum | Aktualisiert am: 22.12.2008

Ankünfte

Darunter versteht man die Zahl der Gäste, die in einem Beherbergungsbetrieb Unterkunft finden.  Astat 2007b

Beherbergungsbetriebe

Zu den Beherbergungsbetrieben zählen all jene Unternehmen, die den Touristen Unterkunft bieten. Man unterscheidet zwischen gastgewerblichen Beherbergungsbetrieben (Hotels, Gasthöfe, Pensionen, Garnis, Residences, Motels und Hoteldörfer) und nicht-gastgewerblichen Beherbergungsbetrieben (Privatquartiere, Campingplätze, Feriendörfer, Berggasthäsuer, Schutzhütten, Ferienheime, Jugendferienheime und -herbergen). Zu den Privatquartieren zählen jene Betriebe, die möblierte Zimmer oder Wohnungen an Feriengäste vermieten. Als Privatquartieren gelten auch jene Betriebe, die Urlaub auf dem Bauernhof anbieten, die im entsprechenden Landesverzeichnis eingetragen sind.  Astat 2007b

Übernachtungen

Die Übernachtungen geben die Nächte an, die von den Gästen in Beherbergungsbetrieben verbracht worden sind.  Astat 2007b