Kulturlandschaftswandel in Südtirol seit 1950

Christine Wanker, Alexander Dusleag

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Touristische Nutzung

Zu Beginn der 1950er Jahre war Kaltern im Tourismus noch fast unbekannt. Der Kalterer See war aber bereits damals ein großer Anziehungspunkt, sodass seit der Mitte der 1950er Jahre immer mehr Gäste in der Gemeinde Kaltern übernachteten. Dabei wurden alle verfügbaren Räumlichkeiten in den Häusern der damals noch vorwiegend von der Landwirtschaft lebenden Familien vermietet. Aufgrund der positiven Entwicklung des Fremdenverkehrs wurden viele Häuser aus- oder umgebaut und neue Beherbergungsbetriebe entstanden. Im Sommerhalbjahr 1975 waren in der Gemeinde Kaltern 403 Beherbergungsbetriebe vorhanden. Seither sank die Zahl auf 238 im Sommerhalbjahr 2001 ab. Trotz dieser Entwicklung stieg die Bettenzahl zwischen 1965 und 2005 von knapp 1.500 auf etwa 4.500.

Die Zahl der Ankünfte und Nächtigungen stieg bis gegen Ende der 1980er Jahre stark an und ist seither leichten Schwankungen unterworfen. 1951 wurden 262 Ankünfte und 321 Übernachtungen verzeichnet. Im Jahr 2006 stieg die Zahl der Ankünfte auf knapp 82.000 und jene der Nächtigungen auf knapp 420.000 an. Die Übernachtungen im Winterhalbjahr haben seit dem Jahr 1975 einen geringen Anteil an der Gesamtzahl der Nächtigungen. Die touristische Saison geht von Ostern bis November. Knapp 40 % der Übernachtungen finden heute in nicht gastgewerblichen Betrieben statt. Der Anteil ist seit 1970 leicht gesunken.

Die Übernachtungen pro Beherbergungsbetrieb haben zwischen 1975 und 2001 um etwa 160 % zugenommen und lagen im Jahr 2001 bei 1910. Auch die Zahl der Übernachtungen pro Einwohner ist sehr stark angestiegen: Pro Einwohner übernachteten 1951 gerade 0,06 Gäste in Kaltern, im Jahr 2006 waren es 56.

© Universität Innsbruck | Impressum | Aktualisiert am: 22.12.2008

Ankünfte

Darunter versteht man die Zahl der Gäste, die in einem Beherbergungsbetrieb Unterkunft finden.  Astat 2007b

Beherbergungsbetriebe

Zu den Beherbergungsbetrieben zählen all jene Unternehmen, die den Touristen Unterkunft bieten. Man unterscheidet zwischen gastgewerblichen Beherbergungsbetrieben (Hotels, Gasthöfe, Pensionen, Garnis, Residences, Motels und Hoteldörfer) und nicht-gastgewerblichen Beherbergungsbetrieben (Privatquartiere, Campingplätze, Feriendörfer, Berggasthäsuer, Schutzhütten, Ferienheime, Jugendferienheime und -herbergen). Zu den Privatquartieren zählen jene Betriebe, die möblierte Zimmer oder Wohnungen an Feriengäste vermieten. Als Privatquartieren gelten auch jene Betriebe, die Urlaub auf dem Bauernhof anbieten, die im entsprechenden Landesverzeichnis eingetragen sind.  Astat 2007b

Übernachtungen

Die Übernachtungen geben die Nächte an, die von den Gästen in Beherbergungsbetrieben verbracht worden sind.  Astat 2007b