Gemeinde Mals
Seehöhe | 921-3738 m |
Bevölkerung (2006) | 4.996 |
Fläche | 247,1 km² |
Hauptort | Mals |
Fraktionen | 9 |
Ortschaften | 9 |
Weiler | 11 |
Angrenzende Gemeinden: Glurns, Graun im Vinschgau, Laas, Schlanders, Schluderns, Schnals, Scuol, Sent, Sölden, Taufers im Münstertal
Die Gemeinde Mals ist ein landwirtschaftlich geprägter Raum, in dem aber auch der Tourismus und das Handwerk eine wichtige Rolle spielen. Die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe hat seit den 1950er Jahren aufgrund ungünstiger Besitzverhältnisse, der starken Zerstückelung der Flur und der vorwiegend kleinbetrieblichen Struktur stark abgenommen. Heute dominieren Großbetriebe, die im Durchschnitt 17 Rinder halten. Es herrscht die Grünlandwirtschaft vor und es wird vor allem Milchwirtschaft, aber auch Viehzucht, betrieben.
Die Ackerflächen sind fast vollständig aus dem Landschaftsbild verschwunden, während der Obstbau in den tiefsten Lagen der Gemeinde langsam Einzug hält. Durch die Mechanisierung und Intensivierung der Landwirtschaft wurde das traditionelle Bewässerungssystem zum Teil aufgegeben. Zudem sind viele lineare, aber auch flächenhafte Landschaftselemente aus der Kulturlandschaft verschwunden. Nach wie vor arbeiten knapp 14 % der Erwerbstätigen im primären Sektor.
Die Siedlungsfläche hat seit dem Jahr 1954 mit einem Zuwachs um knapp 150 % eine starke Ausdehnung erfahren. Dazu beigetragen haben das Bevölkerungswachstum, die geringere Haushaltsgröße und der Bau von Handwerkerzonen im Umkreis der einzelnen Fraktionen. Im Durchschnitt entfallen heute auf jeden Einwohner etwa 300 m² Siedlungsfläche. Da nach wie vor hauptsächlich geschlossene Siedlungen in der Gemeinde Mals vorkommen, ist der Anteil der Einzelhäuser an der Gesamtzahl gering. Die Zersiedelung konnte somit bisher verhindert werden.
Der Tourismus hat sich in den letzten fünf Jahrzehnten positiv entwickelt. Die Zahl der Ankünfte und der Nächtigungen ist stark angestiegen, sodass im Jahr 2006 knapp 53 Übernachtungen pro Einwohner verzeichnet wurden. Durch den Ausbau eines Skigebietes und eines Langlaufzentrums gewinnt der Wintertourismus seit den 1970er zunehmend an Bedeutung. Nach wie vor dominiert aber der Tourismus im Sommerhalbjahr. Der Urlaub auf dem Bauernhof stellt gemeinsam mit der Beschäftigung im Aufforstungsbereich oder in Fabriken einen interessanten Nebenerwerb für die Landwirte dar.
Bevölkerungsdichte auf Gemeindeebene (2006) | 0,2 Einw/ha |
Bevölkerungsdichte auf Dauersiedlungsraum (2006) | 11,54 Einw/ha |
Siedlungsfläche pro Einwohner (2001) | 300 m² |
Gebäudezahl (2001) | 1160 |
Wohnungen/Wohngebäude (2001) | 1,73 |
Landwirtschaftliche Nutzfläche (2000) | 10.357 ha |
Landwirtschaftsbetriebe (2000) | 362 |
Übernachtungen Tourismusjahr (2006) | 262.923 |
Übernachtungen/Einwohner (2006) | 53 |
Tageseinpendlersaldo (2001) | -308 |
Trotz der positiven Entwicklung im Tourismus und der Niederlassung zahlreicher Betriebe in den Handwerkerzonen der Gemeinde, ist das Pendlersaldo der Gemeinde Mals negativ. Täglich gibt es etwa 700 Auspendler, die außerhalb der Gemeinde einer Arbeit nachgehen.
Weiterführender Link: Mals beim Tirol Atlas
[ nach oben ]