Gemeinde Kaltern an der Weinstraße
Seehöhe | 212-1856 m |
Bevölkerung (2006) | 7.411 |
Fläche | 48,0 km² |
Hauptort | Kaltern |
Fraktionen | 6 |
Ortschaften | 4 |
Weiler | 3 |
Angrenzende Gemeinden: Amblar, Cavareno, Eppan an der Weinstraße, Neumarkt, Pfatten, Ruffrè, Sarnonico, Tramin an der Weinstraße
Die Gemeinde Kaltern lebte in den 1950er Jahren fast ausschließlich von der Landwirtschaft. Dabei waren vor allem der Wein- und Obstbau aber auch die Viehwirtschaft und der Ackerbau von Bedeutung. Schon bald setzte ein großer Wandel in der Landwirtschaft ein, der durch die Mechanisierung hervorgerufen wurde. Die Anbauflächen für Obst und Wein wurden ausgedehnt, was die Aufgabe des Ackerbaus und der Grünlandwirtschaft zur Folge hatte. Auch die Viehwirtschaft verlor an Bedeutung. Heute dominiert der intensive Obst- und Weinbau, der durch moderne Anbaumethoden und eine geringere Sortenvielfalt gekennzeichnet ist.
Der Kalterer See, der Wein und die Mendel stellten in den 1950er Jahren wichtige Anziehungspunkte für den aufkommenden Tourismus dar. Die Zahl der Ankünfte und Übernachtungen stieg seit den späten 1950er Jahren bis gegen Ende der 1980er Jahre stark an. Dies hatte zur Folge, dass viele neue Beherbergungsbetriebe entstanden, die das Siedlungsbild veränderten. Der Urlaub auf dem Bauernhof spielt eine wichtige Rolle in Kaltern.
Die Bautätigkeit ließ aus den einst geschlossenen Siedlungen im Raum Kaltern, Mitterdorf, St. Anton und St. Nikolaus eine Streusiedlung entstehen, in der die Übergänge zur nächsten Ortschaft fließend sind. Die Zersiedelung ist hoch, was auf eine starke Bautätigkeit im landwirtschaftlichen Grün hinweist. Seit den 1970er Jahren sind viele Wohnhäuser in den eigens dafür ausgewiesenen Zonen entstanden. Auch die öffentliche Infrastruktur wurde ausgebaut.
Bevölkerungsdichte auf Gemeindeebene (2006) | 1,55 Einw/ha |
Bevölkerungsdichte auf Dauersiedlungsraum (2006) | 7,64 Einw/ha |
Siedlungsfläche pro Einwohner (2001) | 320 m² |
Gebäudezahl (2001) | 1.491 |
Wohnungen/Wohngebäude (2001) | 2,44 |
Landwirtschaftliche Nutzfläche (2000) | 1.422 ha |
Landwirtschaftsbetriebe (2000) | 859 |
Übernachtungen Tourismusjahr (2006) | 417.205 |
Übernachtungen/Einwohner (2006) | 56 |
Tageseinpendlersaldo (2001) | -656 |
Die Zahl der Erwerbstätigen im primären Sektor ist stark zurückgegangen. Nach wie vor sind aber 15 % der Erwerbstätigen in der Landwirtschaft tätig. Im tertiären Sektor arbeiten 63 % der Erwerbstätigen. Auch die Handerwerker- und Gewerbebetriebe bieten vielen Einheimischen einen Arbeitsplatz. Trotzdem ist Kaltern eine Auspendlergemeinde.
Weiterführender Link: Kaltern a.d.W. beim Tirol Atlas
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