Gemeinde Martell
Seehöhe | 957-3757 m |
Bevölkerung (2006) | 886 |
Fläche | 143,9 km² |
Hauptort | Meiern |
Fraktionen | 7 |
Ortschaften | 3 |
Weiler | 6 |
Angrenzende Gemeinden: Laas, Latsch, Peio, Rabbi, Schlanders, Stilfs, Ulten, Valfurva
Die Gemeinde Martell ist nach wie vor eine landwirtschaftlich geprägte Gemeinde. Der primäre Sektor hat sich aber im Laufe der letzten fünf Jahrzehnte stark verändert. Ackerflächen, die bis in die 1960er Jahre vorwiegend der Selbstversorgung dienten, wurden vermehrt aufgelassen und in Grünflächen oder Anbauflächen für Sonderkulturen und Gemüse umgewandelt. Heute stellt der intensive Anbau und Verkauf von Erdbeeren, aber auch von Kirschen, Johannisbeeren, Himbeeren und Gemüse für viele Landwirte die Lebensgrundlage dar.
Der Anteil der rinderhaltenden Betriebe an der Gesamtzahl der landwirtschaftlichen Betriebe, die nur leicht gesunken ist, ist stark zurückgegangen, während die Rinderzahl leicht zunahm. Folglich ist die Rinderzahl pro Betrieb angestiegen. Grünlandwirtschaft wird fast ausschließlich auf steilen Flächen betrieben. Hecken und Trockenmauern befinden sich in einem guten Zustand, da sie aufgrund bestehender Landesbeiträge gepflegt und erhalten werden. Trotz eines starken Rückganges der Erwerbszahlen im primären Sektor, sind nach wie vor 20 % der Erwerbstätigen in diesem Sektor tätig.
Die Siedlungsfläche hat sich trotz einer leichten Bevölkerungsabnahme mehr als verdoppelt. Dies ist auf die Abnahme der Haushaltsgröße, der geringen Wohnungsdichte pro Wohnhaus und den Anstieg der touristischen Infrastruktur sowie die Realisierung von Handwerker- und Gewerbezonen zurückzuführen. Der Anteil der Einzelhäuser an der Gesamtzahl ist mit knapp 37 % sehr hoch. Dies ist ein Zeichen der starken Zersiedelung.
Bevölkerungsdichte auf Gemeindeebene (2006) | 0,06 Einw/ha |
Bevölkerungsdichte auf Dauersiedlungsraum (2006) | keine Werte verfügbar |
Siedlungsfläche pro Einwohner (2001) | 180 m² |
Gebäudezahl (2001) | 283 |
Wohnungen/Wohngebäude (2001) | 1,41 |
Landwirtschaftliche Nutzfläche (2000) | 4.380 ha |
Landwirtschaftsbetriebe (2000) | 137 |
Übernachtungen Tourismusjahr (2006) | 58.809 |
Übernachtungen/Einwohner (2006) | 66 |
Tageseinpendlersaldo (2001) | -102 |
Der Tourismus ist neben der Landwirtschaft wohl das wichtigste Standbein der Wirtschaft. Seit den 1960er Jahren nahmen die Ankünfte und Übernachtungen konstant zu. Vor allem im Sommerhalbjahr verbringen viele Gäste ihren Urlaub im Martelltal. Die Wintermonate sind noch relativ schwach ausgelastet. Im Jahr 2006 entfielen auf jeden Einwohner 66 Übernachtungen. Trotz der positiven Entwicklung der Landwirtschaft und des Tourismus ist Martell eine Auspendlergemeinde.
Weiterführender Link: Martell beim Tirol Atlas
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