Die Bezirksgemeinschaft Überetsch-Südtiroler Unterland mit dem Verwaltungssitz in Neumarkt umfasst die Gemeinden des Etschtals südlich von Nals und jene des Überetschs, an den Hängen westlich der Etsch. Vor der Regulierung des Flusses war das Etschtal versumpft und wurde immer wieder von starken Überschwemmungen heimgesucht. Erst durch die Trockenlegung war eine dauerhafte Besiedlung und der Ausbau zu einem ausgedehnten Obst- und Weinanbaugebiet möglich. Weine wie der Gewürztraminer oder der Kalterer See, benannt nach dem wärmsten Alpensee, sind heute international bekannt. Entlang der Weinstraße liegen bekannte Tourismusorte wie Tramin, Kaltern und Eppan. Die östliche Seite der Etsch nehmen unter anderem Salurn, Neumarkt, Auer, Branzoll und Leifers, die jüngste Stadt Südtirols, ein. Sie stellen einen wirtschaftlichen Aktivraum im Vorfeld der Stadt Bozen dar. Dass die Menschen jedoch schon viel früher Interesse an diesem Gebiet hatten, zeigen die vielen Burgen und Schlösser. Die südliche Grenze der Bezirksgemeinschaft und gleichzeitig die Grenze Südtirols gegen das Trentino bildet die Salurner Klause, eine sehr enge Talstelle. Durch die Nähe zur Sprachgrenze und aus historischen Gründen sind einige Gemeinden durch eine italienischsprachige Mehrheit geprägt. |