Die Stadtgemeinde Bozen, Hauptstadt der gleichnamigen Provinz, ist das administrative, wirtschaftliche und kulturelle Zentrum Südtirols. Die durch die Altstadt mit ihren Lauben und dem berühmten Obstmarkt bekannte Stadt hat vor allem in der Zwischenkriegszeit durch die bewusste Italianisierung eine Erweiterung erfahren, die auf der westlichen Talseite der Talfer in Form einer Siedlungsagglomeration und im Süden als umfassende Industriezone in Erscheinung tritt. Die Entstehung, Entwicklung und Bedeutung verdankt die Stadt mehreren Gunstfaktoren: einerseits der verkehrsgeographischen Lage an der Einmündung des Sarntals und des Eisacktals in das Etschtal, durch die die wichtigen Nord-Süd-Verbindungen über den Reschenpass und den Brenner herangeführt und gebündelt werden; andererseits den optimalen klimatischen Bedingungen, die auf Grund der geschützten Beckenlage gegeben sind. Charakteristisch für Bozen sind die zahlreichen kleinen Weinberge und Kellereien inmitten des Stadtgebietes. Die Bewohner gehören mehrheitlich der italienischen Sprachgruppe an. Die Wirtschaft Bozens ist stark von der Industrie geprägt; im Gegensatz zu Innsbruck, der Landeshauptstadt Tirols, fehlen große Einkaufszentren völlig. Bekannt ist die Stadt für ihre vielen Museen, beispielsweise dem Südtiroler Archäologiemuseum, wo die Gletschermumie Ötzi ausgestellt ist. Zahlreiche Seilbahnen führen auf die umliegenden Hochflächen, unter ihnen die Seilbahnen auf den Ritten und nach Jenesien. |