Die Sarca-Schlucht bei Stenico teilt den Bezirk seit jeher in das westliche Inner- (Tione) und östliche Außerjudikarien (Stenico). Aufgrund seiner unterschiedlichen Wirtschaftsstruktur lässt sich der Bezirk in drei Regionen einteilen. Während im Val del Chiese die Industrie eine tragende Rolle spielt, ist im Val Rendena vor allem der Tourismus die größte Einnahmequelle. In Außerjudikarien herrscht großteils noch die traditionelle Landwirtschaft vor. Durch die periphere Lage weist der moderne Wandel eine geringe Dynamik auf. Hier kann noch die traditionelle Anbauform "coltura mista" gefunden werden, bei der auf derselben Parzelle Ackerfrüchte, Weinreben und Baumkulturen angepflanzt werden. Die Modernisierung der Landwirtschaft setzte erst in den letzten Jahren ein und ist noch im Gange, da lange Zeit der Zugang zum Markt fehlte. Die coltura mista und Sonderkulturen (Walnüsse, Schwarze Johannisbeeren) tragen zu einem abwechslungsreichen Kulturlandschaftsbild bei. Der Tourismus findet hier in sanfter Form statt, so hat er sich seit den Anfängen des Alpinismus nur unwesentlich verändert. |