Am Schnittpunkt des oberen Vinschgaus mit dem nach Westen und damit in die Schweiz führenden Münstertal, am Fuß der Malser Haide ist die kleinste aller Südtiroler Städte als Stapelplatz für den Salzhandel entstanden. Im Unterschied zu den meisten Vinschgauer Altsiedlungen und Dörfern entwickelte sich die Stadt auf der feuchten, hochwassergefährdeten Talsohle. Der freundliche Stadtplatz und verwinkelte Gassen mit ihren niederen Lauben, in denen kaum Geschäfte zu finden sind, die dafür aber dem Vieh Unterstand bieten, kennzeichnen das heutige Ackerbürgerstädtchen. Der vom Verfall bedrohte Baubestand wurde in den 1970er- und 80er-Jahren saniert und stellt heute mit der völlig erhaltenen Stadtmauer samt den drei Stadttoren ein kulturhistorisches Kleinod dar. |