Bildersammlung »Bozner Unterland«
Das Bozner Unterland erstreckt sich zu beiden Seiten der Etsch von Bozen in Richtung Süden bis Salurn. Die Anlagen des Wein- bzw. Obstbaues sind prägend für die westliche Talseite. Die gegenüberliegende Talseite, schon seit der Antike als Verkehrsweg genutzt, wird auch heute noch vom Verkehr bestimmt. Aufgrund der guten Verkehrsinfrastruktur haben sich hier Gewerbe- und Industriebetriebe angesiedelt. Die Auen im Etschtal konnten erst landwirtschaftlich intensiv genutzt werden, nachdem in den Jahren 1879 bis 1896 die Etsch reguliert worden war. Zuvor war das Gebiet nur als extensives Weideland z. B. als Schafweide nutzbar. Die durch die Regulierung der Etsch gewonnenen landwirtschaftlichen Flächen kamen meist in den Besitz von Bauern der umliegenden Dörfer. Eine Ausnahme bildet die Gemeinde Pfatten. Hier entstanden in den Augebieten Einzelhöfe, die von den Großgrundbesitzern an Pächter aus dem Trentino vergeben wurden. Dies ist neben der Tatsache, dass hier auch der Endpunkt der Etschschifffahrt war, ein Grund dafür, warum bereits vor dem Ersten Weltkrieg der Anteil der italienischen Sprachgruppe relativ hoch war.