Bildersammlung »Villgratental«
Das Villgratental, in den Deferegger Alpen gelegen, mündet bei Heinfels nahezu schluchtartig in das Pustertal. Das acht Kilometer lange Nord-Süd gerichtete äußere Tal ist nur auf den steilen, aus Quarzphyllit aufgebauten Hängen besiedelt. In Außervillgraten, das selbst kaum noch ebenen Talboden aufweist, zweigt in nördlicher Richtung das bis auf den äußersten Abschnitt unbesiedelte Winkeltal ab, während das in nordwestlicher Richtung fortsetzende Villgratental von Einzelhöfen und Weilern begleitet wird. Erst im Talinneren bildet sich allmählich eine schmale Talsohle und die Steilheit der Hänge nimmt ab. Die gesamte Tallandschaft wird vor allem von den stattlichen, mit dem First zum Tal gerichteten Pustertaler Einhöfen geprägt, deren Verbreitung in Außervillgraten bis auf 1700 m ansteigt. Im Winkeltal und ebenso im innersten Villgratental wird ein Großteil der landwirtschaftlich genutzten Flächen von Bergmähdern, Almen und Almsiedlungen eingenommen. Das Tal wurde zunächst als Almgebiet von Bauern aus dem Drautal genutzt und im Vergleich zu anderen Regionen Osttirols relativ spät durch die Gründung erster Schwaighöfe im 12. Jahrhundert besiedelt.