Bildersammlung »Oberinntal«
Das Oberinntal (ohne Oberes Gericht) zieht sich über ca. 90 km von Landeck bis zu der aus dem Sellraintal kommenden und bei Kematen von Süden her in den Inn mündenden Melach. Es ist gekennzeichnet vom Wechsel zwischen sanften Talabschnitten mit ebenem Talboden und schluchtartigen Talengen und wird begleitet von fast 3000 m hohen steilen Bergen. Deutlicher als im Unterinntal ist das Oberinntal eine markante Grenze zwischen Kalkalpen und Zentralalpen in tektonischer und geologischer Hinsicht. Der Inn überwindet auf seinem Weg durch das Oberinntal eine Höhendifferenz von rund 200 Metern. Auf die Talenge von Finstermünz folgt jene von Fließ - beide noch im Oberen Gericht gelegen -, dann die von Zams und der Roppener Riegel. Die letzte Talverengung zwischen Unterperfuss und Martinsbühel ist zugleich die Grenze zum Unterinntal, im folgenden Abschnitt auch mittleres Inntal genannt. Der Lage des Oberinntales zwischen hohen Bergzügen im Schutz des Nordwestwetters entspricht ein vergleichsweise trockenes Klima (überall unter 1000 mm Niederschlag). Die Siedlungen sind dörflich und dicht verbaut und Einzelhöfe wenig verbreitet. Die Flur ist stärker gegliedert als im Unterinntal, was auf die lange Zeit vorherrschende Realerbteilung zurückzuführen ist.