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Armutsrisiko der Bevölkerung

Weder für Südtirol noch für das Bundesland Tirol weisen die zur Verfügung stehenden Daten die Gesamtzahl der armen Personen direkt aus. Für beide Länder muss daher auf Schätzungen zurückgegriffen werden, die zumindest die Dimension des Problems verdeutlichen.
Im Bundesland Tirol kann eine auf Bundesebene durchgeführte Untersuchung der Statistik Austria herangezogen werden, derzufolge 13,2% der österreichischen Bevölkerung armutsgefährdet sind (Statistik Austria 2005, S.25 u. S.92). Daraus ergäben sich für das Land Tirol 90.659 betroffene Personen. Sofern man die österreichweite Armutsgrenze heranzieht (und keine landesspezifische), liegt deren Zahl aufgrund der vergleichsweise niedrigeren Löhne in Tirol tatsächlich wohl noch darüber.
Für Südtirol existiert eine eigene Armutsberichterstattung auf Grundlage der Privathaushalte. Nach einer Berechnung auf Basis der Armutsquoten nach Haushaltsgröße (ASTAT 117, S.92) und Anzahl der Haushalte (ASTAT 2004, S.105) wären im Jahr 2003 64.925 Personen von Armut betroffen (13,9% aller in Privathaushalten lebenden Personen).

Betrachtet man die betroffenen Menschen näher, zeigt sich, dass sowohl in Südtirol als auch in Österreich dieselben Gruppen überdurchschnittlich häufig von Armut betroffen sind:

Gemeinsam ist ihnen der fehlende Zugang zu einem ausreichend hohen Einkommen, das ihnen die Deckung notwendiger Ausgaben ermöglichen würde.

In Tirol lässt sich eine erhöhte Armutsgefährdung auf Basis der Bevölkerungszusammensetzung gehäuft in und um den Bezirk Kitzbühel, im westlichen Südtirol sowie in den Wirtschafts- und Verwaltungszentren feststellen.

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