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Das weiße Gold der Alpen

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Kühtai (© Josef Aistleitner)
Die Versorgung mit sauberem Trinkwasser ist für uns schon fast eine Selbstverständlichkeit geworden. Wir drehen den Wasserhahn auf, betätigen die WC-Spülung, schalten den Geschirrspüler ein oder waschen unsere Wäsche ohne groß nachzudenken. So ein "Luxus" hat natürlich auch seinen Preis, den jede Gemeinde eigenständig festlegt und somit auch recht unterschiedlich ausfallen kann.

Aber woher stammt eigentlich das ganze Wasser auf der Erde und wie viel gibt es davon? Nun, diese Fragen lassen sich nur zum Teil befriedigend erklären. Ein Großteil der Wissenschafter ist der Meinung, dass ein Teil des Wassers durch das Ausgasen des Magmas entstanden sei, also letztlich aus dem Erdinneren stammt. Es ist allerdings sehr fragwürdig, ob dadurch die große Menge an Wasser erklärt werden kann. Weitere große Wassermengen könnten auch durch Einschläge von Kometen oder wasserreichen Asteroiden auf unsere Erde gekommen sein.

Bei der Menge an Wasser auf der Erde herrscht schon eine größere Gewissheit. So beläuft sich das Wasservorkommen auf circa 1.386 Milliarden km³ (Zahlen aus Dyck 1995), wovon allein 1.338 Milliarden km³ (96,5 %) auf das Salzwasser der Weltmeere entfallen. Lediglich 35 Millionen km³ (2,53 %) des irdischen Wassers liegen als Süßwasser vor. Das mit 24,4 Mill. km³ (1,77 %) meiste Süßwasser ist dabei als Eis an den Polen, in den Gletschern und Dauerfrostböden gebunden und somit der menschlichen Nutzung entzogen. Durch das in fester Form in der Atmosphäre (13.000 km³), im Boden (65.000 km³) und in Lebewesen (1.100 km³) gebundene Wasser ist nur ein verschwindend kleiner Teil des Süßwassers auch als Trinkwasser verfügbar. Aus diesen Zahlen wird ersichtlich, dass sauberes Trinkwasser keine Selbstverständlichkeit ist, und veranlasst uns vielleicht, etwas sorgsamer mit dem kostbaren Nass umzugehen.