Tirol Atlas Archiv

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Ausstattung mit Arbeitsplätzen 2001

Nur wenn die Wirtschaft imstande ist, eine ausreichende Anzahl von Arbeitsplätzen anzubieten, kann sie Fundament für breiten Wohlstand sein. Demnach ist der Versorgungsgrad einer Gemeinde oder Region mit Arbeitsplätzen nicht nur ein Kriterium für deren wirtschaftliche Kraft und Befindlichkeit, sondern auch ihres Wohlstandspotenzials.

Bei einem Arbeitsplatzdefizit bzw. Arbeitsplatzausstattungsziffern kleiner 100 stehen in der Gemeinde zu wenige Arbeitsplätze für die Erwerbstätigen zur Verfügung. Um nicht arbeitslos - und damit massiv armutsbedroht - zu sein ist das Auspendeln nötig, was für die Betroffenen zusätzlichen Geld- und Zeitaufwand mit sich bringt.

86 Gemeinden (21,8%) verzeichnen einen Arbeitsplatzüberschuss. Arbeitsplätze und Erwerbstätige in der Land- und Forstwirtschaft sind hierbei nicht berücksichtigt. Die Gemeinden mit höheren absoluten Überschüssen an Arbeitsplätzen lassen sich in Tirol in drei Gruppen gliedern:

  1. Landeshauptstädte, Bezirkshauptorte, sowie allfällige Trabanten- bzw. Schwestergemeinden (Landeck-Zams, Wörgl-Kufstein, Kitzbühel-Sankt Johann, Innsbruck-Hall).
  2. Gemeinden mit vergleichsweise großen, diese dominierenden Industriebetrieben (allen voran Breitenwang (Plansee), Kundl (Sandoz - Biochemie) und Wattens (Swarovski), aber auch Neumarkt (Würth, Apparatebau GmbH), Elbigenalp (kdg mediatech), Heinfels (E.G.O. Austria, Loacker), etc.)
  3. "Big Player" im Tourismus (Sölden, Mayrhofen, St. Anton, Ischgl; abgeschwächter in Südtirol: Wolkenstein, Corvara).

Auf die tirolweit höchsten Arbeitsplatzausstattungsziffern trifft man in Nordtiroler Kommunen aus den beiden letztgenannten Gruppen.
Gemeinden mit sehr niedrigen Arbeitsplatzausstattungsziffern häufen sich im Bezirk Innsbruck-Land, wo die Landeshauptstadt deutlich ihre Sogwirkung zu entfalten scheint, abschnittsweise im Inntal, im Zillertal, im Außerfern und in Osttirol.

Die Spannweite der Arbeitsplatzausstattung bzw. die Differenzierung zwischen Gemeinden mit Arbeitsplatzüberschuss und -mangel ist im Bundesland Tirol viel deutlicher ausgeprägt als in Südtirol. Das bringt unter anderem die erhöhte Notwendigkeit des Berufspendelns mit sich.

Arbeitsplatzausstattungsziffer:
Die 10 höchsten Werte
Land Tirol - Südtirol

Die 10 niedrigsten Werte
Land Tirol - Südtirol