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Was wächst wo?

Vorherrschende Nutzung

Die dominierende Wirtschaftsweise in der Landwirtschaft spiegelt hauptsächlich die natürlichen Voraussetzungen wider. So treten in Südtirol eindeutig die Obst- und Weingegenden im Etschtal und Vinschgau hervor, wo ein mildes Klima für optimale Wuchsbedingungen sorgt. In den Höhenlagen dagegen dominiert das Gras- und Weideland, wo klimatisch keine andere Nutzung möglich ist.

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Inntal bei Völs (©Angela Dittfurth)

Die Grünlandwirtschaft ist am Alpenhauptkamm selbst und nördlich davon dominant, aber auch im östlichen Teil Südtirols und in Osttirol. Lediglich einige Gemeinden im Inntal und an der Drau besitzen größere Ackerflächen. Der Obstbau konzentriert sich auf das Südtiroler Etschtal und den Vinschgau, die größten Weinanbaugebiete liegen dagegen schon auf Trentiner Gebiet.

Zur Berechnung der Dominanz wurden die Anteile der vier wichtigsten Nutzungsformen (Weinbau, Obstbau, Ackerbau und Wiesen/ Weiden) miteinander verglichen. Die Nutzung, die einen um 10 Prozentpunkte höheren Anteil gegenüber der nächsthäufigen besitzt, ist die dominierende Nutzung. Liegen die Flächen der zwei wichtigsten Nutzungen um weniger als 10 Prozent auseinander, so wird eine Mischnutzung angegeben.

In Südtirol ist eine Ost-West-Tendenz erkennbar, mit höheren Bioanteilen im Vinschgau und Burggrafenamt. In Nordtirol sind es tendenziell eher die Berggemeinden, die einen hohen Anteil an Biobetrieben aufweisen.

Auf dieser Karte wurde mit reduzierten Weideflächen gerechnet, um die Bedeutung der Weideflächen für die Landwirtschaft genauer zu berücksichtigen. Die Hektarangaben für Weidenutzung wurden mit dem Faktor 0,125 (ein Achtel) multipliziert. Damit wird dem geringeren Aufwand und den niedrigeren Ertragsmöglichkeiten der Weiden Rechnung getragen.

Es ist bei der Interpretation zu beachten, dass in die Berechnung jeweils die gesamte landwirtschaftliche Nutzfläche einer Gemeinde eingeflossen ist, unabhängig von der Höhenlage. Es kann in einer Gemeinde mit sehr großem Anteil am Talrand durchaus Felder am Talgrund geben, die anteilsmäßig aber nicht bedeutsam sind.

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