Bildersammlung »Defereggental«
Das Defereggental mündet von Westen kommend bei Huben in das Iseltal. Die Schwarzach, die das Tal entwässert, hat sich im äußeren Talabschnitt tief eingeschnitten, so dass sich hier die Siedlungen auf die sonnseitigen Steilhänge bzw. auf schmale Hangverebnungen beschränken. Erst im Talinneren mit der Hauptsiedlung St. Jakob auf ca. 1400 m kommt es zu Verebnungen des Tales und morphologisch zu jenen Bedingungen, die St. Jakob zum bedeutendsten Tourismusort Osttirols aufstiegen ließen. Die Gebirgsketten zu beiden Talseiten (Deferegger Gebirge und Lasörlinggruppe) bestehen vorwiegend aus Gneisen und Glimmerschiefern. Das hintere Defereggental wurde über den Staller Sattel (2055 m) vom Südtiroler Antholzer Tal aus besiedelt, über den seit 1974 im Sommer eine Straßenverbindung nach Südtirol besteht. Durch den früher blühenden Hausiererhandel (vor allem mit Hüten) kam auch die protestantische Lehre ins Tal, so dass gegen Ende des 17. Jahrhunderts viele Bewohner als Folge des Westfälischen Friedens ihre Heimat auf unrühmliche Weise verlassen mussten.