Bildersammlung »Hasegg«
Im ausgehenden Mittelalter nahmen die Handelsbeziehungen in Europa stark zu. Ein Mangel an Goldgulden brachte Erzherzog Sigmund im 16. Jh. auf die Idee, Silbermünzen mit dem 10-fachen Goldwert zu prägen. Der Erzherzog gab diesen den Goldgulden gleichwertigen Münzen den Namen Guldiner, schlussendlich setzte sich jedoch der Name Taler durch. Im Jahr 1567 wurde der erste Guldiner in der bereits 200 Jahre zuvor errichteten Burg Hasegg in Hall geprägt. Der Turm der Burg erhielt im Laufe der Zeit den bezeichnenden Namen Münzerturm. In der Hochzeit der Münzprägung konnten täglich 4.200 Silbermünzen hergestellt werden, was für die damalige Zeit eine beträchtliche Summe darstellt. Dieses Faktum trug dazu bei, dass Hall schon im 17. und 18 Jh. zu einer Anlaufstelle für Reisende wurde. 1809 wurde die Prägung eingestellt, heute lockt die Burg Hasegg mit ihrem Münzerturm und der wiedererrichteten Präganlage zahlreiche Besucher an - es besteht die Möglichkeit, sich eine eigene Münze zu prägen.