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Thematische Karten: Wirtschaft

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Stickoxidemmissionen (NOx) von großen Industrieanlagen (2004)

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Info

Die Karte zeigt die Stickoxidemmissionen (NOx) von großen Industrieanlagen, die von der EU-Datenbank EPER erfasst werden.

Kartentext

Stickoxidemissionen großer Industrieanlagen und Wärmekraftwerke im Alpenraum

Verschmutzungsband von Turin bis nach Ljubljana

Die Gruppe der gasförmigen Oxide des Stickstoffs haben wesentliche negative Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit. Sie führen zu Reizungen der Atmungsorgane (insbesondere das Stickstoffdioxid), zu Smogbildungen und zur Ozonbildung unter UV-Einstrahlung. Pflanzen werden indirekt durch sauren Regen geschädigt, der sich aus Stickoxiden bilden kann. Es muss aber auch gesagt werden, dass die Industrie nur einen Teil zur Stickoxidbelastung beiträgt. Ein weiterer sehr wesentlicher Faktor sind die Belastungen durch den (Kraftfahrzeug)Verkehr, die in dieser Karte nicht dargestellt werden können.

Für die Verteilung der Industriegroßbetriebe mit hohen Stickoxidemissionen gilt Ähnliches wie bei den Kohlendioxidemissionen (siehe Karte und Text CO2 Emissionen großer Industrieanlagen), da beide Schadstoffe häufig gemeinsam bei den gleichen Produzenten entstehen. Betroffen sind v.a. Wien, Linz, Salzburg, Graz und deren Umfeld durch die kalorischen Kraftwerke, die Voest Alpine Stahlwerke und einige Zementwerke. Gerade die Stahlwerke in Linz und Donawitz schneiden bei den Stickoxiden aber wesentlich besser ab als beim Kohlendioxid. Sehr viele Stickoxide werden durch die zahlreichen Zementwerke in der Poebene emittiert. Auch die dortigen Verbrennungskraftwerke wie z.B. in Monfalcone bei Triest und Vado Ligure bei Genua sind relativ "unsauber". Der Smog der Poebene dürfte den allermeisten Urlaubern bekannt sein, die auf der Brennerautobahn von Norden kommend in die Ebene hinunterfahren. Zur hohen Schadstoffbelastung kommt hier noch die Abschirmung des Flachlandes vor den vorherrschenden Westwinden durch den Alpenbogen hinzu, so dass der Smog besonders lange über den Metropolen wie Turin oder Mailand liegen bleibt. Erschwerend wirken sich zusätzlich die starken Verkehrsbelstungen in der norditalienischen Tiefebene aus.

Auffallend schlecht sind die Emissionswerte für die Verbrennungskraftwerke in Slowenien, was auf Rückstände bei der Filtertechnik (Rauchgasentstickung) zurückzuführen sein dürfte. Das Hauptverschmutzungsgebiet mit Stickoxiden zieht sich in einem breiten Band von Turin bis nach Ljubljana. Das Tal der Isère und das Umfeld von Lyon sind durch Elektrometallurgie- und Zementwerke belastet. Allerdings bleiben die Verschmutzungen hier im Vergleich zur Poebene relativ gering. Die Belastungen am bayerischen Alpenrand sind ebenfalls weniger gravierend.

Quelle

Industrieanlagen - Ausstoss an Stickoxiden (NOx) (2004) (v212:2050)
Quelle: EEA: EPER - European Pollutant Emmission Register (Stand: 20.12.2006)

Daten

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