Bei der Wahl 2004 ist Dr. Heinz Fischer mit 52,39 % der gültigen Stimmen von den Österreichern zum Bundespräsidenten gewählt worden.

Die Bürger des Landes Tirol hätten jedoch lieber seine Gegenkandidatin Dr. Benita Ferrero-Waldner als Amtsinhaberin gesehen. Landesweit ist sie auf 188.499 (56,97%) gegenüber 142.357 Stimmen (43,03%) für Dr. Fischer gekommen.
Der neu gewählte Bundespräsident hat nur in 28 von insgesamt 279 Tiroler Gemeinden eine Mehrheit für sich gewinnen können. Diese befinden sich hauptsächlich im Bezirk Innsbruck-Land. Darüber hinaus ist vor allem die Landeshaupstadt Innsbruck zu nennen, daneben einige Gemeinden im Inntal (Achse Schwaz- Jenbach und Wörgl und Umgebung) sowie die Gegend von Reutte. In Osttirol (Bezirk Lienz) und im Bezirk Kitzbühel hat er hingegen in keiner einzigen Gemeinde gesiegt.

Unterschiedliche Wahlsieger auf Bundes- und Landesebene sind seit Beginn der Volkswahl des Bundespräsidenten 1951 in Tirol immer wieder zu beobachten. Dies ist stets dann der Fall gewesen, wenn der Wahlsieger aus den Reihen der SPÖ gestammt hat oder dieser nahe gestanden ist. Nur 1980 hat Rudolf Kirchschläger als amtierender Präsident dies durchbrechen können, nachdem seine zweite Kanditatur von SPÖ und ÖVP unterstützt worden ist.