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Thematische Karten: Wirtschaft

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Index des Pendlersaldos (2001)

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Info

Die Karte zeigt den Index des Pendlersaldos (Arbeitspendler, keine Schüler und Studenten). Ein Wert > 100 bedeutet, dass in der jeweiligen Gemeinde die Einpendler überwiegen. Ein Wert < 100 steht für ein Überwiegen der Auspendler. Durch einen Klick auf die Gemeindefläche erhalten Sie ein Diagramm zu den absoluten Tagespendlerzahlen.

Kartentext

Index des Pendlersaldo

Einpendler- und Auspendlergemeinden

Pendelbeziehungen sind ein ausgesprochenes Phänomen der Industrie- und Dienstleistungsgesellschaft. Die Landwirte der Agrargesellschaft wohnten und arbeiteten noch bis zur Mitte des letzten Jahrhunderts an einem Ort, ihrem Hof. Erst die spezialisierte Arbeitsteilung der modernen Produktions- und Dienstleistungswirtschaft führte zur Trennung der Daseinsgrundfunktionen Wohnen und Arbeiten. Heute drückt sich die hohe Mobilität der Arbeitsbevölkerung in enormen Reichweiten der Pendelbeziehungen aus. So zieht etwa Bozen Einpendler aus fast jedem Landesteil Südtirols an, wenn man vom östlichen Pustertal absieht. Der durch das Pendeln generierte Pkw-Verkehr stellt eine enorme Umweltbelastung dar, die in der öffentlichen Diskussion durch die Dominanz des Themas Lkw-Transitverkehr oft in den Hintergrung gedrändt wird.

Beim Index des Pendlersaldo werden die Arbeitsplätze in Bezug zu den Erwerbstätigen am Wohnort gesetzt. Vor allem Städte (Arbeitsplatzüberschuss) weisen Werte jenseits von 100 auf. Periphere, ländliche Gebiete (z.B. Virgen und Gsies) sowie Gemeinden im Einzugbereich von Arbeitsplatzzentren (z.B. Grinzens und Jenesien) werden hingegen durch einen Indexwert des Pendlersaldos deutlich unter 100 charakterisiert.

Neben der Stadt Innsbruck fallen in Nordtirol auch Orte mit großen Industriebetrieben wie Breitenwang (Planseewerk), Kundl (Sandoz) oder Wattens (Swarovski) durch ihren hohen Einpendlerüberschuss auf. Auch Tourismusorte wie Ischgl, Serfaus, Sölden oder Kitzbühel sowie Bezirkszentren (z.B. Lienz und Reutte) verzeichnen mehr Einpendler als Auspendler.

In Südtirol sind neben der Landeshauptstadt Bozen nur 14 andere Orte als Einpendlergemeinden zu bezeichnen. Hier weisen nur die Bezirkshauptorte deutliche Arbeitsplatzüberschüsse auf. Ausgeprägte "Industriegemeinden" gibt es kaum. Ausnahmen bilden lediglich Sand in Taufers (Elektrisola Atesina und mehrere größere Baufirmen) sowie Innichen (Senfter Fleischwaren). Die größere flächenmäßige Ausdehnung der Gemeinden südlich des Brenner dämpft generell den Index des Pendlersaldo.

Top 10 Einpendlergemeinden in Nord- und Südtirol

Rang NordtirolGemeinde NordtirolIndex PendlersaldoRang SüdtirolGemeinde SüdtirolIndex Pendlersaldo
1.Breitenwang314,21.Waidbruck174,2
2.Kundl223,12.Bruneck163,1
3.Wattens214,73.Sterzing138,1
4.Rattenberg192,04.Bozen131,8
5.Lienz189,45.Brixen130,3
6.Strass im Zillertal186,16.Neumarkt129,4
7.Ischgl182,67.Schlanders127,4
8.Serfaus174,28.Corvara124,1
9.Sölden170,99.Innichen121,7
10.Hall in Tirol170,610.Auer121,5

Top 10 Auspendlergemeinden in Nord- und Südtirol

Rang NordtirolGemeinde NordtirolIndex PendlersaldoRang SüdtirolGemeinde SüdtirolIndex Pendlersaldo
1.Tobadill9,71.Kuens42,5
2.Grinzens10,72.Pfalzen49,2
3.Schmirn11,43.Altrei50,8
4.Sellrain12,04.Mühlwald52,6
5.Musau15,95.Gsies54,7
6.Mils bei Imst16,96.Kurtinig a.d.W.54,8
7.Baumkirchen17,07.Prettau55,1
8.Ellbögen17,58.Aldein55,1
9.Hatting18,49.Feldthurns55,7
10.Faggen18,710.Lüsen56,9
Quellen: Tirol: Statistik Austria, Volkszählung 2001. Südtirol: ISTAT, Censimento della popolazione 2001.

Quelle

Index des Pendlersaldo (Volkszählung 2001) (v168:1330)
Quelle: Schweiz: Amt für Wirtschaft und Tourismus Graubünden - Statistik | Südtirol: ASTAT - Landesinstitut für Statistik, Mobilität und Verkehr in Südtirol 2004 | Österreich: Statistik Austria, Volkszählung 2001 (Berufspendler)
Kommentar: Index des Pendlersaldos = (Beschäftigte am Arbeitsort/Beschäftigte am Wohnort)*100. Die Eidgenössische Volkszählung wurde im Jahr 2000 durchgeführt.

Daten

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