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Die Herkunftsstruktur der ausländischen Gäste

Nationalitätenvielfalt versus Dominanz

Tirol ist ein weltweit bekanntes und beliebtes Urlaubsziel. Die Zahl der Nächtigungen von Ausländern ist ein Beleg dafür. Über 90 % der Urlauber im Land Tirol sowie zwei Drittel der Gäste in Südtirol stammen aus dem Ausland. Auch wenn zahlreiche Nationalitäten unter den Tirolurlaubern vertreten sind, stammt die überwiegende Mehrzahl der Gäste aus wenigen Ländern: Deutschland, Italien, Österreich, Niederlande, Schweiz, Großbritannien.

Unter Einrechnung der inländischen Urlauber sind in Südtirol knapp 90 % aller Nächtigungen den beiden Herkunftsmärkten Deutschland und Italien zuzurechnen (Diagramm). Im Land Tirol ist die Streuung deutlich breiter. Rund drei Viertel aller Nächtigungen entfallen auf Gäste aus Deutschland, den Niederlanden und Österreich (Diagramm).

In einigen Gemeinden kommt die Dominanz einer einzigen Nation besonders stark zur Geltung. So buchen in den tourismusstarken Gemeinden Schenna (Diagramm) und Dorf Tirol im Umland von Meran Gäste aus Deutschland rund 90 % aller Nächtigungen. In Innichen im Hochpustertal stellen die Italiener über 80 % der Nächtigungen. In Nordtirol treten derartige Extreme in grenznahen Gemeinden zu Deutschland auf (z.B. Jungholz, Kaisers oder Rettenschöss).

In mehreren Gemeinden Nordtirols ist das Bild der Herkunftsstruktur der Gäste wesentlich bunter. So kommen in den namhaften und traditionsreichen Tourismushochburgen Kitzbühel (Diagramm) und St. Anton Herkunftsländer wie Großbritannien, Italien und andere Nationen gegenüber Deutschland und den Niederlanden wesentlich stärker zur Geltung. In der Landeshauptstadt Innsbruck führt der Städte-, Geschäfts- und Kongresstourismus zu einer relativ ausgewogenen Herkunftsstruktur (Diagramm).

Die Tourismuspolitik im Land Tirol und in Südtirol ist bestrebt, die Herkunftsstruktur der Gäste breiter aufzufächern und damit die mit monostrukturierten Gästeströmen verbundenen Risiken zu verringern. Als Hoffnungsmärkte gelten speziell die Länder im Osten Europas: große Bevölkerungszahlen, ein steigender Anteil von Menschen, die einen Urlaub im Ausland finanzieren können sowie anders gelagerte Ferienzeiten lassen ein hohes Gästepotenzial erwarten. Darüber hinaus erfahren auch die unmittelbaren Nachbarländer besondere Beachtung: die Schweiz in Südtirol, Italien im Land Tirol.

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