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Der Wald in Tirol

Die Bedeutung von Holz und Wald im Wandel der Zeiten

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Flaumeichenwald (© Sigrun Lange)

Tirol ist ein Waldland, etwa 40 % der Fläche sind mit Gehölzen bestanden. Die Waldflächen konzentrieren sich auf die Hangbereiche, die für den Menschen nicht anders nutzbar sind. Gerade im steileren Relief erfüllt der Wald aber auch eine wichtige Zusatzfunktion für den Menschen. Er schützt den menschlichen Siedlungsraum vor natürlichen Gefahren wie Muren, Lawinen und Steinschlag. Im Wald wächst zudem der Rohstoff Holz, der für viele Bauern ein zusätzliches Einkommen bietet. Für die meisten „Städter“ ist der Wald ein beliebter Erholungsraum, für Naturfreunde ein komplexes Ökosystem, das Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten ist. Die Bäume sorgen für eine bessere Luft, indem sie viele Schadstoffe aus der Luft herausfiltern, und erhöhen damit die Lebensqualität für den Menschen.

Früher wurde der Wald deutlich stärker genutzt. Er bot mit dem Holz den Rohstoff für Wohnraum und viele Gebrauchsgüter und war zugleich die einzige Energiequelle. Als solche spielte der Wald besonders im Bergbau (Verhüttung der Erze) eine wichtige Rolle, zudem wurden die Holzstämme zum Abstützen der Stollen benötigt. Auch die Bauern nutzten die Waldflächen als Futterreserve (Waldweide, Waldheu), wodurch es oft auch zu einer übermäßigen Ausbeutung kam. Bei der heutigen Waldbewirtschaftung stehen die Nachhaltigkeit und die Gewährleistung der Schutzfunktion im Vordergrund. Die "Öffnung" des Waldes und seine freie Begehbarkeit sind in Österreich im Forstgesetz seit 1975 verankert.

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