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Rinderhaltung

Der bedeutendste Zweig der Tiroler Landwirtschaft

Die Rinderhaltung spielte in den Berggebieten Tirols schon immer eine bedeutende Rolle in der Landwirtschaft, denn selbst abgelegene und ertragsarme Räume werden durch die tierische Veredelung ökonomisch interessant. Von der früheren Wichtigkeit der Rindviehhaltung zeugt u.a. der Begriff "Kuhfuhre", eine schon im Mittelalter gebräuchliche Maßeinheit, mit der die zu einem Hof gehörenden Flächen angegeben wurden. Auf einer Kuhfuhre wächst soviel Futter, dass damit eine Kuh (das ganze Jahr) versorgt werden kann.

Durch die agrarstrukturellen Veränderungen nach dem 2. Weltkrieg und der damit einhergehenden Abkehr von der Subsistenzwirtschaft, hat die Viehwirtschaft weiter an Bedeutung gewonnen. Viele Bauern haben in den 1960er Jahren vollständig auf den Ackerbau verzichtet und den rentabelsten Betriebszweig (meist die Rinderhaltung) ausgebaut. Frühere Ackerflächen bieten auch heute noch als Wiesen oder Mähweiden hochwertiges Futter in klimatisch und topographisch günstigen Lagen, die auch den Einsatz von Maschinen ermöglichen. Die dadurch bessere Futterversorgung im Tal hat oftmals zur Aufgabe von entlegenen und steilen Bergmähdern und Almweiden geführt.

Die Rinderhaltung umfasst ein sehr breites Spektrum von der Fleischproduktion bis zur reinen Melkwirtschaft. Schon seit Jahrhunderten sind die Alpen berühmt für ihre Käse.

Kühe am Obernberger See
Bild: Angela Dittfurth

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