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Standortkoeffizient Unterrichtswesen

Wo befinden sich die Bildungs- und Ausbildungszentren in Tirol?

Die Arbeitsplätze im Unterrichtswesen sind erwartungsgemäß relativ gleichmäßig über Tirol verteilt, da fast alle Gemeinden eine Grundversorgung mit Bildungseinrichtungen brauchen. Lediglich in einigen kleineren Seitentalgemeinden Nordtirols, z.B. im Zillertal, gibt es keine eigene Volksschule. Interessanterweise stehen gerade in ländlichen Gemeinden öfters deutlich mehr Arbeitsplätze im Bildungsbereich zur Verfügung als es dem Gesamttiroler Durchschnitt entsprechen würde. In diesen Kommunen reicht bereits eine Volksschule mit wenigen Arbeitsplätzen aus, um Standortkoeffizienten deutlich über dem Wert 2,00 zu erzeugen. In der Landeshauptstadt Innsbruck mit einem Universitätsstandort ist das Unterrichtswesen dagegen nur durchschnittlich vertreten, obwohl die absolute Anzahl der Bildungsarbeitsplätze beträchtlich ist. Wirkliche starke Bedeutung hat das Unterrichtswesen in einigen kleineren Orten Nordtirols mit Polytechnischen Schulen wie z.B. in Prutz. "Bildungsspitzenreiter" ist die Gemeinde Stams durch den Sonderfall des dortigen Schigymnasiums.

In Südtirol stehen generell etwas mehr Arbeitsplätze im Bildungsbereich zur Verfügung, da die meisten Gemeinden etwas erhöhte Standortkoeffizienten ausweisen. Sehr gut ist hier die Versorgung der peripheren Landesteile mit Bildungseinrichtungen wie man es z.B. an den Gemeinden des Vinschgaus erkennt. Allerdings gibt es auch weniger starke Ausreißer nach oben, weil die Gemeinden größer sind und absolut mehr Arbeitsplätze nötig sind, um Standortkoeffizienten deutlich über 1,00 zu erzeugen. Auffällig ist, dass die Landeshauptstadt Bozen noch Aufholbedarf im Bildungssektor hat. Dies ist sicherlich dadurch bedingt, dass die universitäre Ausbildung in Südtirol am Standort Bozen noch im Aufbau begriffen ist. Bisher gilt immer noch die Regel, dass die akademische Ausbildung der meisten Südtiroler Studenten in Innsbruck erfolgt.

Diagramm

Quellen: Statistik Austria, Arbeitsstättenzählung 2001. ISTAT, 8. Censimento industria e servizi 2001.

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