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Standorte der Tourismuswirtschaft

Die jeweils 24 größten Unternehmen der Tourismuswirtschaft in Nord- und Südtirol

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Seilbahn der Firma Doppelmayr,
Lana (© Doppelmayr)

Die umsatzstärksten Unternehmen der Tourismuswirtschaft nördlich und südlich des Brenner weisen durchaus unterschiedliche Charakteristiken auf. In Südtirol gehören die Umstzriesen durchweg dem Seilbahn- und Pistengerätebau an. Das bereits 1888 gegründete Traditionsunternehmen Leitner AG mit Sitz in Sterzing duelliert sich regelmäßig mit dem Vorarlberger Seilbahnbauer Doppelmayr, der ein italienisches Tochterunternehmen in Lana besitzt, um die Weltmarktführerschaft. Die Sparte Pistengeräte der Leitner-Gruppe firmiert unter dem Namen Prinoth GmbH am selben Standort in Sterzing. Hinzu kommt der Weltmarktführer bei Beschneiungsanlagen TechnoAlpin AG in Bozen. In Nordtirol sind die Umsätze am einzigen Standort im Pistengerätebau in Zirl, der ebenfalls ein Ableger der Leitner-Gruppe ist, vergleichsweise bescheiden.

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Hotels im Skigebiet Kühtai
(© Angela Dittfurth)

In der Produktion von Seilbahnen und Ausrüstungen für Wintersportgebiete ist Nordtirol relativ unbedeutend, im Betrieb von Skigebieten dagegen Weltspitze. Die Seilbahndichte in Tirol ist eine der höchsten im gesamten Alpenraum. Die hier dargestellten großen Seilbahnunternehmen gehören allesamt zu weltweit bekannten Wintertourismusdestinationen wie St. Anton am Arlberg, Ischgl, Sölden, Mayrhofen, Kitzbühel etc.. Die umsatzschwächeren Gebiete, die nicht dargestellt sind, überziehen fast das ganze Land Tirol, wenn man von einigen für den Massenwintersport besonders ungeeigneten und/oder besonders geschützten Regionen in den Nördlichen Kalkalpen wie z.B. dem Naturschutzgebiet Karwendel absieht. In Südtirol können nur die Skigebiete in den Dolomiten annähernd mit den Nordtiroler Umsatzriesen mithalten. Die restlichen Landesteile sind weniger dicht mit Aufstiegsanlagen erschlossen, was auch mit den insgesamt ungünstigeren klimatischen Bedingungen für den Wintersport zu tun hat.

Für den Bereich der großen Hotelbetriebe gilt Ähnliches wie für den Seilbahnbetrieb. Die umsatzstärkeren Betreiber von Hotelanlagen finden sich durchweg in Nordtirol. Generell gilt dabei, dass die Standorte der Hotels in tourismusintensiven Gemeinden liegen. Dies kann sich auch auf traditionsreiche (Sommertourismus)Standorte in Städten beziehen, wie es das Hotel Palace in Meran beweist.