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Arbeitslosenquote in den Bezirken 2005

Bundesland/ProvinzArbeitslosenquote 2005Arbeitslosenquote 2004Veränderung
Südtirol3,0 %2,7 %+ 0,3 %
Tirol5,8 %5,6 %+ 0,2 %
Salzburg5,1 %5,1 %+ 0,0 %
Vorarlberg6,7 %6,1 %+ 0,6 %
Kärnten8,2 %7,9 %+ 0,3 %
Bayern7,9 %--
Anmerkungen: Werte für die Arbeitslosenquote 2005 in Südtirol reichen bis Juni. In Bayern ist durch die Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe keine Verglieichbarkeit mit Vorjahren mehr gegeben.
Quellen: Österreich: AMS; Italien: ASTAT, Amt für Arbeitsmarktbeobachtung der Provinz Bozen-Südtirol; Deutschland: Bundesagentur für Arbeit.
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Arbeitsmarktservice Innsbruck(© Jan Stirnweis)

Die Karte stellt den Jahresdurchschnitt 2005 für die national berechnete Arbeitslosenquote (ALQ), auch Registerarbeitslosenquote genannt, auf Bezirksebene dar. Bei der nationalen Berechnung in Österreich, wie auch in Italien und Deutschland, wird der Bestand an arbeitslosen Personen ins Verhältnis gesetzt zur Summe aus Arbeitslosen und unselbständig Beschäftigten. Die Quote ist nicht mit der Internationalen Arbeitslosenquote zu verwechseln, die von EUROSTAT veröffentlicht wird. Diese beruht auf Daten des Mikrozensus und ist stets deutlich niedriger als die nationalen Quoten.

In Südtirol ist die Arbeitslosigkeit sehr gering und nur die Bezirke Bozen, Burggrafenamt und das Wipptal liegen leicht über der Vollbeschäftigungsmarke von 3,0 %. In Nordtirol sticht der zu einem Arbeitsmarktbezirk zusammengefasste wirtschaftliche Zentral- und Aktivraum Innsbruck und Innsbruck-Land mit einer niedrigen Arbeitslosenquote heraus. Die Bezirke Schwaz und Kufstein profitieren von der in den letzten Jahren günstigen Entwicklung in der industriellen Sachgüterproduktion im Unterinntal. Schwieriger ist die Lage auf dem Arbeitsmarkt in den Bezirken Imst und Landeck (saisonale Arbeitslosigkeit in der Tourismuswirtschaft, Probleme in der Bauwirtschaft) und im wirtschaftlichen Passivraum Osttirol (Bezirk Lienz). In Osttirol ist die Arbeitsmarktlage besonders kritisch, da hier der Anteil an Langzeitarbeitslosen sehr hoch ist. Der Passivraum reicht auch in das Bundesland Kärnten hinein. In den bayerischen Landkreisen hat sich die Zahl der Arbeitslosen von 2004 auf 2005 durchwegs deutlich erhöht. Südtirol mit 3,0 % und die beiden westösterreichischen Bundesländer Tirol mit 5,8 % und Salzburg mit 5,1 % gehören allesamt zu den Top 10 Regionen auf der Ebene der rund 230 NUTS-2 Regionen (Bundesländer) der EU-Statistik mit den niedrigsten Arbeitslosenquoten.

Das Konjunkturbarometer der Wirtschaftskammer Tirol, das laufend 420 Tiroler Spitzenbetriebe zu ihrer Geschäftsentwicklung und zu den Geschäftserwartungen befragt, kommt für das Jahr 2006 zu dem Ergebnis, dass ein Drittel aller Unternehmen weiterhin Fachkräfte und Spezialisten suchten. Es zeigt sich, dass es nicht so sehr auf die Anzahl der gesuchten und verfügbaren Arbeitskräfte ankommt, sondern auf die Qualifikation der neuen Mitarbeiter.

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