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Erwerbstätigenquote

Land/ProvinzErwerbstätigenquote 2001 (15-64 Jahre)Erwerbstätigenquote 2001 Frauen (15-60 Jahre)Erwerbstätigenquote 2001 Männer (15-64 Jahre)
Tirol66,9 %60,0 %78,6 %
Südtirol69,2 %64,0 %79,6 %
Trentino64,0 %57,1 %75,7 %
Salzburg68,5 %64,2 %78,1 %
Vorarlberg68,0 %60,4 %79,9 %
Kärnten62,7 %56,5 %73,9 %
Quellen: Österreich: Statistik Austria, Volkszählung 2001; Italien: ISTAT, 14. Allgemeine Volkszählung.

Die Erwerbstätigenquote gibt den Anteil der Personen an der Wohnbevölkerung im erwerbsfähigen Alter bis zum Pensionsantritt (Männer 15-64 Jahre, Frauen 15-60 Jahre) an, die erwerbstätig bzw. umgangssprachlich berufstätig sind. Vergleicht man diese Quoten mit den Erwerbsquoten (Berufstätige + Arbeitssuchende > = 15 Jahre, siehe Karte 1 im Set Arbeitsmarkt), so fällt auf, dass Südtirol die österreichischen Bundesländer überholt und das Trentino den Abstand deutlich verkürzt. Das bedeutet, dass beide Provinzen sehr niedrige Arbeitslosenquoten haben (Südtirol 2005: 3,0 % Arbeitslosenquote; Trentino 2004: 3,2 %; Tirol 2005: 5,8 %; Kärnten 2005: 8,2 %). Außerdem weist Südtirol einen auffallend hohen Anteil an berufstätigen Frauen aus, der zur hohen Erwerbstätigenquote beiträgt. In den italienischen Provinzen Udine, Sondrio und Belluno gibt es vergleichsweise wenig Berufstätige. Dies ist ein Indiz für die bedeutend schlechtere Wirtschaftslage in diesen Gebieten, die auch immer noch von starker Abwanderung der Bevölkerung betroffen sind.

Die Bezirke Landeck und Lienz (Osttirol) weisen geringe Quoten auf, weil hier die Arbeitslosigkeit vergleichsweise hoch ist. Dazu muss man allerdings auch wissen, dass die österreichische Volkszählung im Jahre 2001 am 15. Mai durchgeführt wurde, am Höhepunkt der saisonalen Arbeitslosigkeit in der Tourismuswirtschaft, die für beide Bezirke sehr wichtig ist. Die italienische Zählung erfolgte zwar im selben Jahr aber am 21. Oktober während der gerade in Südtirol ausgeprägten herbstlichen Hauptsaison. In Südtirol ist die hohe Beteiligung am Erwerbsleben flächendeckend, während sich in Nordtirol im Unterinntal, in Teilen des Zillertals und in Teilen der Bezirke Kitzbühel und Reutte regionale Schwerpunkte mit erhöhten Werten erkennen lassen. Gleiches gilt für das Nonstal im Trentino.

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