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Armutsrisiko von Alleinstehenden

2003 waren in Österreich 22,2% der Alleinstehenden armutsgefährdet (Statistik Austria 2005, S.93), in Südtirol 19,6% (ASTAT 117, S. 94). Nicht jede Gruppe der Alleinstehenden ist dabei dem gleichen Armutsrisiko ausgesetzt. Frauen sind stärker betroffen als Männer, Senioren stärker als Personen im Erwerbsalter (siehe Tabelle). Daraus leitet sich das höchste Risiko für alleinstehende Frauen im Alter von 65 Jahren und mehr ab.
Von den in Österreich untersuchten Gruppen waren die Alleinstehenden am weitesten von der Armutsschwelle entfernt, d.h. im Durchschnitt am ärmsten. (Statistik Austria 2005, S. 32)

Der Risikofaktor besteht in den hohen Grundkosten für Wohnen und Leben, die unabhängig von der Haushaltsgröße immer anfallen (Miete, Betriebskosten, Heizung, Fahrzeugkosten, Versicherungen, etc.). Fällt diese mit einem geringen Einkommen zusammen, wird es finanziell eng und die Gefahr in Armut zu leben ist hoch.

Im Jahr 2001 bestand die Tiroler Bevölkerung zu 11,3% aus Alleinstehenden. Sowohl hinsichtlich Anzahl als auch Anteil wohnten die meisten in den Wirtschafts- und Verwaltungszentren. Eine Berechnung anhand der jeweiligen Gesamtarmutsquoten 2003 ergibt 27.121 Personen arme bzw. armutsgefährdete alleinstehnde Tiroler.

Armutsquote der Alleinstehenden
Südtirol 1998Österreich 2003

Geschlechtmännlich16%18%
weiblich25%25%

Alterunter 65*13%21%
65 und mehr33%25%

Gesamt22% (2003: 20%)22%

*Südtirol: 20 bis 64 Jährige.
Quelle: ASTAT 81, S. 111 und ASTAT 117, S. 94. Statistik Austria 2005, S. 93.