Armutsrisiko von Senioren
Senioren (= 65 Jährige und Ältere) sind überproportional häufig von Armut betroffen. Im Jahr 2003 hat sich deren Armutsgefährdungsquote in Österreich auf 16,4% (österreichischer Durchschnitt: 13,2%) belaufen (Statistik Austria 2005, S. 25).
Das Ausmaß ist hier stark von der familiären Situation abhängig. Am schlechtesten ist die Situation für alleinstehende Seniorinnen. Bei Ihnen fallen zwei Risikofaktoren zusammen: Neben dem höhere Kosten verursachenden Alleinleben (Details siehe Karte) kommen bei ihnen häufig nur geringe (weil im Vergleich zu Männern kürzere Lebens-Erwerbsarbeitszeiten und niedrigere Löhne) oder gar keine eigenen Pensionsansprüche (=Witwenpension/Hinterbliebenenrente) zum Tragen (vgl. Benedikter 2005, S. 11 und 43 für Südtirol). Besonders auf diese Gruppe scheint auch Benedikter abzuzielen, wenn er meint, dass "Rentnerhaushalte (...) zu den für die Südtiroler Situation am stärksten durch Armut gefährdeten Gruppen" gehören. (2005, S. 43)
2003 waren in Österreich 25% der Alleinstehenden ab 65 Jahren armutsgefährdet (Statistik Austria 2005, S. 93), 1998 in Südtirol 32,8% (ASTAT 81, S.111). Aus biologisch-demographischen Gründen (Lebenszeit!) kann man davon ausgehen, dass es sich zum überwiegenden Teil um Frauen gehandelt hat.
Paare mit zumindest einer über 65 jährigen Person liegen dagegen mit rund 13% im österreichischen Durchschnitt. (Statistik Austria 2005, S. 93)
Die Senioren machen 14,3% der Tiroler Bevölkerung aus. Anteilsmäßig die meisten trifft man in Tirol des Jahres 2001 in den größten Städten, im östlichen Pustertal und im Südtiroler Unterland an.