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Armutsrisiko von Alleinerziehenden

Die Alleinerziehenden gehören im Jahr 2003 in Österreich zu den armutsgefährdetsten Gruppen (Statistik Austria 2005, S. 32). 31% der Mitglieder von Alleinerzieherhaushalten waren betroffen (Statistik Austria 2005, S. 93). Zieht man die mittlere Größe dieser armutsgefährdeten Haushalte (= 2,38 Personen) heran, ergibt sich für die Alleinerziehenden selbst ein Armutsgefährdungsquote von ebenfalls 31%. Wären ausschließlich 3 Personenhaushalte von Armut betroffen, beliefe sich ihre Armutsgefährdungsquote immer noch auf rund 25%, bei ausschließlich 4 Personenhaushalten auf 18% (vgl. Statistik Austria 2005, S. 80, 91 und 93). In Südtirol stellt sich deren Situation 2003 mit einem Armenanteil von 19,3% (ASTAT 117, S. 94) - obgleich auch hier deutlich über dem Durchschnitt von 13,9% - weniger dramatisch dar.

Das Armutsrisiko der Alleinerzieher hängt entscheidend vom Alter der zu betreuenden Kinder ab (ASTAT 117, S. 94). Zum einen bedürfen Kinder mit zunehmendem Alter weniger elterlicher Fürsorge. Sie fällt bei Alleinerziehenden auf eine einzelne Person zurück und erschwert dadurch die Aufnahme einer Erwerbsarbeit. Zum anderen können Kinder ab dem 15. Lebensjahr ein eigenes Einkommen lukrieren und so den Alleinerzieher finanziell entlasten. Dies spiegeln auch die Südtiroler Untersuchungen wider (siehe Tabelle).

4,5% der Tiroler Bevölkerung sind Alleinerziehende. Besonders im Burggrafenamt und etwas weniger stark in der Bezirksgemeinschaft Pustertal häufen sich Gemeinden mit höheren Anteilen.

Armutsquote Alleinerziehender in Südtirol
Kinder19982003

jeden Alters-19,3%
bis 14 Jahre29,0%-
ab 15 Jahre7,5%-

Quelle: ASTAT 117, S. 94. ASTAT 81, S. 110.