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Sauberes Wasser

Grundlage für Gesundheit und Lebensqualität

In Nord- und Südtirol werden jährlich circa 227 Millionen m³ Abwasser produziert. Das entspricht einer Wassermenge, mit der man den Gardasee fast fünfmal füllen könnte. Nachdem diese riesige Wassermenge die verschiedenen Reinigungsverfahren einer modernen Kläranlage durchlaufen hat, kann das gereinigte Wasser wieder dem Wasserkreislauf zugeführt werden. Bei der mechanischen, biologischen und chemischen Reinigung entsteht aber eine unglaublich große Menge an Abfallprodukten, die entsorgt werden müssen.

Aber welche Schmutzfrachten und wie viel davon halten unsere Kläranlagen von den Gewässern fern?

Die Mengen an Rechengut und Sand, die jährlich auf Mülldeponien landen, beträgt in Nord- und Südtirol zusammen rund 5.500 Tonnen. Jährlich werden auch circa 130.000 Tonnen Klärschlamm produziert. Wurde früher noch ein großer Teil als Düngung für landwirtschaftlich genutzten Feldern verwendet, muss seit einigen Jahren auch der Klärschlamm entsorgt werden. Der Grund dafür ist eine zum Teil nicht unbedeutende Menge an Schwermetallen, Tensiden, Mineralöl- und Kraftstoffresten sowie hormonell wirksame Substanzen, die von Arzneimitteln, Pflanzenschutzmitteln und Industriechemikalien stammen. Zusätzlich fallen noch mehr als 185.000 Tonnen organischer Verschmutzung (BSB5 und CSB) an, und es kommt zu einem Abbau von circa 4.400 Tonnen Stickstoff sowie 1150 Tonnen an Phosphor.