Erwerbstätige Wohnbevölkerung im öffentlichen Bereich 2001
Der öffentliche Bereich umfasst alle Erwerbstätigen in den Wirtschaftsabteilungen: "Öffentl. Verwaltung und Sozialversicherung", "Unterrichtswesen", "Gesundheits-/Veterinär-/Sozialwesen" und "Exterritoriale Organisationen".
Da für Südtirol zumindest für die jüngere Zeit keine Veröffentlichungen zum mittleren erzielten Einkommen im öffentlichen bzw. diesem nahestehenden Bereich zur Verfügung stehen, kann dieser bei der Ermittlung des Lohnpotenzials keinen Eingang finden. Die hohe Zahl der Arbeitsplätze lässt deren Berücksichtigung jedoch notwendig erscheinen.
Laut einer Studie des AFI-IPL werden in Südtirol in dieser Sparte überdurchschnittliche Gehälter bezahlt (2004, S.6). Dies kann für das Bundesland Tirol nicht eindeutig bestätigt werden. Laut Arbeiterkammer Tirol liegt der Durchschnittslohn der Sparte "Unterrichtswesen" mit 1715 Euro brutto monatlich deutlich unter dem Mittelwert aller Branchen (1795 Euro), jener für "Öffentliche Verwaltung, Landesverteidigung und Sozialversicherung" (1847 Euro) und "Gesundheits-, Veterinär- und Sozialwesen" (1846 Euro) darüber (2003, S.492), was im Mittel auf ein durchschnittliches Entgelt hinausläuft.
Wenn der Bereich auch aufgrund seiner Einkommenshöhe nicht eindeutig auf die Plus-Seite der Wohlstandskriterien zu verbuchen ist, so doch aufgrund der relativ hohen Arbeitsplatzsicherheit.
Anzahl der Erwerbstätigen in öffentlichen Bereichen
Zieht man die Zahl der Erwerbstätigen als Vergleichsgröße heran, wohnen in den Tiroler Landeshauptstädten im Vergleich zu den übrigen Gemeinden überproportional viele im öffentlichen Bereich Tätige. Eine Ausnahme stellen die Umlandgemeinden von Innsbruck und Lienz sowie Lienz selbst dar, die im Verhältnis die Landeshauptstadt noch übertreffen. Lienz selbst ist im Bundesland Tirol der einzige Bezirkshauptort, dem dies gelingt. Seine Entsprechung findet man in Südtirol in Brixen. Offenbar kommt beiden eine Sonderstellung bezüglich ihrer Zentralität zu, allerdings mit zwei verschiedenen Ursachen: In Lienz schlägt sich die Isolation des Bezirkes vom Rest des Bundeslandes zu Buche, in Brixen erwächst sie wohl aus der historischen Rolle als geistig-geistliches, kulturelles und politisches Zentrum.
Anteil der Erwerbstätigen in öffentlichen Bereichen
Die Südtirol Bezirkszentren weisen in der Regel (Ausnahme: Neumarkt) hohe Anteile Erwerbstätiger im öffentlichen Bereich auf. Im Bundesland Tirol können dabei nur Innsbruck und Lienz mithalten, obgleich auch die restlichen Bezirkshauptorte erhöhte Werte aufweisen. Im Raum Innsbruck trifft man auf die größte Ansammlung von hochanteiligen Gemeinden in Tirol, die vereinzelt weit ins Oberinntal hinaufreichen und die Landeshauptstadt nicht selten noch übertreffen.Am anderen Ende des Spektrums steht das Zillertal als größte Gemeindeanhäufung mit sehr niedrigen Anteilen. Auch die östlich davon gelegenen Teile des Nordtiroler Unterlandes und das Außerfern sind durch eher geringe Werte gekennzeichnet.
Die 10 höchsten Werte in Tirol
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Die 10 niedrigsten Werte in Tirol
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AFI-IPL: ArbeitnehmerInnensurvey 2004. Entlohnung und Angemessenheit des Einkommens (Newsletter1/2004). - Bozen 2004.
Kammer für Arbeiter und Angstellte für Tirol (AK): Wirtschafts- und Sozialstatistisches Jahrbuch 2002. - Innsbruck 2003.