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Wo werden Rinder gehalten?

Bedeutung der Viehwirtschaft

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Braunvieh (© Angela Dittfurth)

Da der Anteil der Rinder am Gesamtviehbestand Tirols über 80% beträgt, ist der Anteil der Rinder haltenden Betriebe ein guter Richtwert für die Bedeutung der Viehwirtschaft. Aufgrund der natürlichen Ausstattung Tirols spielte die Viehwirtschaft seit jeher eine überragende Rolle in der Tiroler Landwirtschaft. Naturgemäß zeichnet der Anteil der Rinderhalter ein ähnliches Bild wie die Verbreitung der Grünlandflächen. Der Anteil ist hier jedoch flächenunabhängig und spiegelt damit eher die wirtschaftliche Bedeutung wider im Gegensatz zur in der Landschaft auffälligeren Verteilung der Flächennutzung.

In Tirol fällt zunächst eine größere viehwirtschaftliche Bedeutung im Bereich des Alpenhauptkamms auf, wo der Anteil der Rinder haltenden Betriebe immer bei über 50% liegt. Deutliche Schwerpunkte (über 70%) befinden sich in den Bezirken Landeck und Imst sowie im angrenzenden oberen Vinschgau; im Wipptal, im Zillertal und den daran angrenzenden Südtiroler Tälern sowie mit etwas geringeren Werten in Osttirol und im Kitzbüheler Raum.

Eine geringere Bedeutung kommt der Viehwirtschaft dagegen in den Gemeinden der großen Südtiroler Täler zu, wo der Schwerpunkt der Landwirtschaft beim Anbau von Obst und Wein liegt.

In den umliegenden Ländern lassen sich ebenfalls klare Schwerpunkte der Viehwirtschaft erkennen. Dies ist für fast den gesamten dargestellten bayerischen, salzburgischen und Kärntner Raum der Fall sowie für die meisten Graubündner und einige Vorarlberger Gemeinden. In den südlich angrenzenden italienischen Gebieten spielt die Viehwirtschaft dagegen meist nur eine untergeordnete Rolle Fehlinterpretationen können sich dort einschleichen, wo neben der Rinderhaltung noch in größerem Maße andere Tierhaltung betrieben wird.

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