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Geöffnete Beherbergungsbetriebe im Winter und Sommer

Im Sommer größeres Angebot an Beherbergungsbetrieben

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(©TVB Pillerseetal u. Dr. Hans Gschnitzer)
Der Tourismus in Tirol hat zwei Saisonen. In manchen Orten dominiert die Wintersaison, andere Orte weisen im Sommer höhere Nächtigungszahlen auf, in vielen Orten halten sich die beiden Saisonen etwa die Waage. Die meisten Beherbergungsbetriebe haben in beiden Saisonen geöffnet. Im Südtirol bieten in der Sommersaison deutlich mehr Unterkunftsstätten Betten an als im Winter (Diagramm). Im Land Tirol besteht hinsichtlich der Zahl der geöffneten Betriebe kein signifikanter Unterschied zwischen der Sommer- und der Wintersaison (Diagramm).

Die saisonalen Unterschiede bei den Öffnungszeiten sind im Land Tirol vornehmlich auf den Verlauf der Nachfrage in den großen Wintersportzentren wie Sölden, Ischgl, St. Anton oder Tux zurückzuführen. Die große Zahl an Nächtigungen in diesen Zentren hat zudem eine sehr einseitige räumliche Verteilung der Nachfrage in der Wintersaison zur Folge. Demgegenüber ist die Verteilung der Nächtigungen im Sommer ausgeglichener. Gemeinden mit einem wesentlich höheren Anteil an geöffneten Betrieben im Sommerhalbjahr sind vor allem in Osttirol anzutreffen.

Es sind überwiegend die privaten Anbieter, die nur in einer Saison Zimmer oder Ferienwohnungen vermieten. Ein Ausnahme bilden die drei Hochburgen des Wintertourismus im Westen Tirols. In Gemeinden mit einer extremen Konzentration der Nachfrage auf den Winter wie in Sölden oder St. Anton (Diagramm) haben im Sommer viele gewerbliche Beherbergungsbetriebe aus Kostengründen geschlossen. Demgegenüber sind Privatvermieter in der Lage, ihre Unterkünfte ohne finanziellen Mehraufwand auch im Sommer offen zu halten.