Tirol in Bildern "Burgen & Schlösser" (Auflösung)

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Burg Landeck (Foto: ORF, Landesstudio Tirol)

Burg Landeck

Namenspatronin für eine ganze Stadt

"Namenspatronin für eine ganze Stadt"

Dort wo der Inn eine Schluchtstrecke verlässt und sich das Tal öffnet, thront auf einem Felsvorsprung die Burg Landeck. Sie hat der unterhalb liegenden Stadt den Namen gegeben. Im Mittelalter konnte von der Burg aus der Verkehr auf der schon zur Römerzeit bedeutsamen Nord-Süd-Verbindung zwischen Fern- und Reschenpass überwacht und gegebenenfalls die Straße gesperrt werden. Als 1840 der landesherrliche Gerichtssitz von der Burg wegverlegt worden war, verlor sie an Bedeutung. Vorübergehend als Kaserne und als Armenhaus genutzt, ist sie heute ein Kulturzentrum und beinhaltet ein Heimatmuseum.


Schloss Rodenegg (Foto: B. Haffner)

Burg Rodenegg

Burganlage über dem Eingang ins Pustertal

"Burganlage über dem Eingang ins Pustertal"

Burg Rodenegg ist im 12. Jahrhundert an einem steilen Abgrund erbaut und später zu einer der mächtigsten Burgen des Landes erweitert worden. Mit ihren Mauern, Türmen, Zinnen, Innenhöfen und Zugbrücken bietet sie seinen Besuchern all das, was man sich unter einer richtigen Ritterburg vorstellt. Ein besonderer Schatz sind die ältesten nichtreligiösen Fresken (Anfang 13. Jahrhundert) im deutschen Sprachraum. Das sind Wandmalereien, die ähnlich wie moderne Comic-Geschichten ein Abenteuer von Iwein, einem Ritter aus der Tafelrunde von König Artus, erzählen. Heute sind Teile der Burg absturzgefährdet und müssen gesichert werden.


St. Petersberg (Foto: Tirol Atlas)

Burg St. Petersberg

Alter Gerichtssitz im Oberinntal

"Alter Gerichtssitz im Oberinntal"

Burg St. Petersberg liegt auf einem kleinen Hügel am südlichen Talhang des Inntales. Die kompakte Anlage mit ihrem wehrhaften Charakter ist ganz von Wald umgeben und einem kleinen Weiher vorgelagert. Zu ihr gehört auch der einzeln stehende "Faulturm", der sich außerhalb der Burgmauern befindet. Einst ist Burg St. Petersberg ein wichtiges Verwaltungszentrum gewesen. Hier hat sich der Sitz des landesherrlichen Gerichtes befunden, das unter anderem auch für das Ötztal zuständig gewesen ist. Heute noch ist das Bezirksgericht im nahen Silz untergebracht. Burg St. Petersberg dient jetzt einer religiösen Gemeinschaft als Sitz, die als "Engelwerk" bezeichnet wird.


Schloss Taufers (Foto: Südtiroler Burgeninstitut)

Burg Taufers

Eine der größten Burgen Tirols bei Sand

"Eine der größten Burgen Tirols bei Sand"

Am Eingang zum Ahrntal, bei Sand in Taufers, liegt auf einer dem Talhang vorgelagerten Anhöhe Burg Taufers. Hier hat es einst nicht nur den Zugang zum Tal, sondern auch den Handel nach Norden über den Alpenhauptkamm kontrolliert. Im 13. Jahrhundert errichtet, ist die Anlage mit der Zeit zu einer Wohnburg ausgebaut worden. Trotzdem hat sie mit ihren wuchtigen Türmen und Mauern ihr trutziges Erscheinungsbild bewahrt. Heute ist Burg Taufers im Besitz des Südtiroler Burgeninstitutes. Besucher können u.a. das reich ausgestattete Fürstenzimmer, die Bibliothek, das Geisterzimmer oder das Verlies besichtigen.


Schluderns, Churburg (Foto: ORF, Landesstudio Tirol)

Churburg

Burg am Eingang des Matschertals

"Burg am Eingang des Matschertals"

Über dem Vinschgauer Ort Schluderns erhebt sich die Churburg. Benannt ist sie nach ihren Erbauern, den Bischöfen von Chur in der Schweiz. Diese sind 1000 Jahre lang auch die zuständigen Bischöfe für den Vinschgau gewesen. Die Burg ist auf einem nur leicht ansteigenden Hügel errichtet worden. Das hat die Bauarbeiten erleichtert, aber die Errichtung umfangreicher Wehranlagen notwendig gemacht, um sie verteidigen zu können. Diese lassen die Burg auch heute noch imposant erscheinen. Besonders berühmt ist die Rüstkammer voller Rüstungen und Waffen.


Burgruine Ehrenberg (Foto: Europäisches Burgenmuseum Ehrenberg)

Festung Ehrenberg

Festungsensemble südlich von Reutte

"Festungsensemble südlich von Reutte"

Die Festung Ehrenberg liegt südlich von Reutte, dort wo die Fernpassstraße in eine enge Schlucht hineinführt. Die Tiroler Landesfürsten ließen hier nach und nach eine Reihe von Anlagen errichten, die die Straße und den Zugang ins Innere Tirols bewachen und kontrollieren sollten. Am Talboden überspannt die Ehrenberger Klause ähnlich wie eine Hofeinfahrt die alte Straße. Sie ist heute Museum und das einzige noch zum Teil intakte Gebäude. Auf den Anhöhen beiderseits der Straße kontrollierten einst das Fort Claudia und die altehrwürdige Ruine Ehrenberg das Geschehen. Darüber, etwas zurückversetzt, befindet sich mit der 1741 fertig gestellten Festung Schlosskopf das jüngste Bauwerk.


Festung Kufstein (Foto: Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum, Innsbruck)

Festung Kufstein

Wahrzeichen der Stadt Kufstein

"Wahrzeichen der Stadt Kufstein"

Auf einem unzugänglichen Hang über dem Inn thront die Festung Kufstein und bewacht den Zugang zum "Land im Gebirge". Nicht immer gehörte sie zu Tirol. Die Burg war im Mittelalter wild umkämpft und erst Kaiser Maximilian I. hat es geschafft, sie 1504 endgültig von den Bayern zu erobern. Dafür ließ er extra aus Innsbruck die beiden Kanonen "Purlepaus" und "Weckauf" herantransportieren. Heute befindet sich auf der Burg die Heldenorgel, die größte Freiorgel der Welt, und immer wieder werden Konzerte abgehalten und Veranstaltungen durchgeführt. In der Festung ist auch ein Heimatmuseum eingerichtet, in dem unter anderem Fundgegenstände aus der Tischoferhöhle ausgestellt sind.


Franzensfeste (Foto: Andre Winter)

Franzensfeste

Festung am Eingang ins Wipptal

"Festung am Eingang ins Wipptal"

Dort, wo das Pustertal und das Wipptal zusammenkommen, liegt auf einer von drei Seiten vom Eisack umflossenen Anhöhe die Franzensfeste. Sie besteht aus zwei Teilen: der untere Teil wird als "Talwerk" bezeichnet und stellt sich Reisenden wie eine Wand entgegen. Darüber befindet sich zu ihrem Schutz das "Höhenwerk". Die Festung ist im 19. Jahrhundert aufgrund der Napoleonischen Kriege auf Befehl von Kaiser Franz I. errichtet worden. Wie die Schwesterfestung bei Nauders hat sie den Durchgang durch Tirol für mögliche feindliche Truppen sperren sollen. Später vom italienischen Militär benutzt, wird sie gegenwärtig der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.


Schloss Ambras (Foto: KHM Schloss Ambras)

Schloss Ambras

Ein freundliches Familienschloss mit Garten

"Ein freundliches Familienschloss mit Garten"

Im Süden Innsbrucks steht auf einer Hangterrasse von Wald umgeben Schloss Ambras. Ursprünglich eine mittelalterliche Wehrburg, ist die Anlage im 16. Jahrhundert von Erzherzog Ferdinand II. für seine Frau Phillipine Welser zu einem freundlichen Wohnschloss großzügig im Renaissancestil umgebaut und erweitert worden. Mit Hochschloss, Niederschloss, "Spanischem Saal" (heute Konzertsaal) und weitläufiger Gartenanlage ist es eine der bedeutendsten Anlagen dieser Zeit in Österreich. Als begeisterter Sammler hat Ferdinand Kuriositäten und Kunstschätze aus aller Welt in Ambras zusammmengetragen und in seiner Kunst- und Wunderkammer, dem 1. Museum der Neuzeit, ausgestellt. Heute ist Schloss Ambras im Besitz der Republik Österreich und gehört dem Wiener Kunsthistorischen Museum an.


Lienz, Schloss Bruck (Foto: Johannes Riediger)

Schloss Bruck

Schloss am Eingang des Iseltales

"Schloss am Eingang des Iseltales"

Wo sich das Iseltal weitet, um der Stadt Lienz Platz zu machen, steht auf einem Burghügel Schloss Bruck. Zu seinen Füßen befindet sich die Brücke, nach der sie benannt ist. Diese muss man queren, um ins Iseltal zu kommen. Schloss Bruck kontrolliert den Zugang ins Tal. Die Anlage ist von den Görzer Grafen, den damaligen Landesfürsten, in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts als Residenz gebaut worden. Das Äußere des Schlosses ist durch sein wuchtig-kantiges Erscheinungsbild und die vielen Zinnen geprägt. Heute beherbergt es das Osttiroler Heimatmuseum mit einer Gemäldesammlung der beiden weltberühmten Maler Franz von Deferegger und Albin Egger-Lienz.


Schloss Itter (Foto: Tirol Atlas)

Schloss Itter

Schloss am Eingang ins Brixental

"Schloss am Eingang ins Brixental"

Schloss Itter steht auf einem Burghügel am Eingang ins Brixental. Von hier aus ist einst der Zugang ins Tal kontrolliert worden. Darüber hinaus ist sie lange Zeit auch Grenzburg gewesen, erst zwischen Bayern und Salzburg, später zwischen Tirol und Salzburg. Schon weitgehend zur Ruine verfallen, ist sie in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in einem romantischen Phantasie-Stil restauriert bzw. wiederaufgebaut worden. Im Zweiten Weltkrieg hat das Schloss als Außenstelle des KZ Dachau gedient. Hochrangige französische Politiker und Militärs sind hier eingesperrt gewesen. Heute wird Schloss Itter für private Zwecke verwendet.


Sigmundskron (Foto: Andre Winter)

Schloss Sigmundskron

Schloss am Zusammenfluss von Etsch und Eisack

"Schloss am Zusammenfluss von Etsch und Eisack"

Sigmundskron steht auf einem lang gestreckten Felsrücken hoch über dem Tal. Wie Funde zeigen, ist dieser Platz schon in vorgeschichtlicher Zeit als Burgberg benützt worden. Erstmals schriftlich erwähnt worden ist Sigmundskron Mitte des 10. Jahrhunderts (956), damals noch mit dem Namen Formincaria. Das ist die älteste bekannte namentliche Nennung einer Burg in Tirol. Zu ihrem gegenwärtigen Namen ist sie gekommen, als Herzog Sigmund der Münzreiche die Anlage im ausgehenden 15. Jahrhundert modernisieren und ausbauen hat lassen. Zurzeit wird die Ruine renoviert und ein Museum eingerichtet.


Schloss Tirol (Foto: Tirol Atlas)

Schloss Tirol

Schloss hoch über Meran

"Schloss hoch über Meran"

Schloss Tirol hat einem ganzen Land den Namen gegeben. Es ist um 1100 von den Vinschgauer Grafen auf einem leicht ansteigenden Hügel, am Rand eines Grabens erbaut worden und schaut weit ins Land. Das Schloss befindet sich weder an einer militärstrategisch bedeutenden, noch einfach zu verteidigenden Stelle. Sein Hauptzweck ist die Zur-Schau-Stellung von Macht und Ansehen seiner Besitzer gewesen. Heute beherbergt es das Südtiroler Landesmuseum für Kultur- und Landesgeschichte. Ein besonderer Schatz ist die älteste erhaltene farbige Darstellung des Tiroler Adlers. Auf dem Burghügel von Schloss Tirol in Dorf Tirol befindet sich das Pflegezentrum für Vögel mit einer Greifvogel-Flugschau.


Schloss Tratzberg (Foto: Schloss Tratzberg)

Schloss Tratzberg

Schloss auf der Sonnenseite des Unterinntales

"Schloss auf der Sonnenseite des Unterinntales"

Am nördlichen Hangfuß des Inntales, zwischen Jenbach und Stans, hat die alte Burg Tratzberg gestanden und unweit der damaligen Grenze zu Bayern den Zugang ins Innere Tirols bewacht. Nach einem vernichtenden Großbrand haben reiche Schwazer Bergwerksunternehmer zu Beginn des 15. Jahrhunderts Tratzberg etwas weiter östlich - so wie wir es heute kennen - wieder aufgebaut: keine abweisende Wehrburg mehr, sondern ein großzügiges Wohnschloss. Ein heller vierseitiger Bau mit vielen Fenstern und reichen Wandmalereien innen sowie außen. Heute noch bewohnt, ist nur ein Teil der Anlage zu besichtigen.


Sperrfort Nauders (Foto: TVB Nauders)

Sperrfort Nauders

Festungsanlage am Weg zum Reschenpass

"Festungsanlage am Weg zum Reschenpass"

Drei Kilometer nördlich von Nauders zwängt sich die Reschenbundesstraße durch eine Talenge. Dort befindet sich in den Fels geschlagen das Sperrfort Nauders. Wie ihre Schwesterfestung Franzensfeste ist sie im 19. Jahrhundert errichtet worden, um den Durchzug von möglichen Feinden durch Tirol zu verhindern. Obwohl sie eine sehr junge Festungsanlage ist, ist sie in Österreich die einzige noch erhaltene aus dieser Zeit. Innen wie außen unversehrt, ist die Anlage heute ein Museum.


Trostburg (Foto: Südtiroler Burgeninstitut)

Trostburg

Burg oberhalb von Waidbruck

"Burg oberhalb von Waidbruck"

Wie auf einem Balkon sitzt die Trostburg über Waidbruck. Von hier aus lässt sich die wichtigste Nord-Süd-Verbindung über die Alpen, die Route über den Brenner, hervorragend beobachten. Direkt an der Burg vorbei und somit leicht kontrollierbar, schlängelt sich ein alter gepflasterter Weg, der einst vom Eisacktal nach Gröden geführt hat. Die Burg ist im 12. Jahrhundert errichtet und später erweitert worden. Fast 600 Jahre lang (1385 bis 1967) war die Burg im Besitz der Familie Wolkenstein. Heute ist das Südtiroler Burgeninstitut, das hier seinen Sitz hat, der Eigentümer. Die Trostburg kann besichtigt werden und birgt unter anderem auch eine Burgenmodell Ausstellung.