Natz-SchabsSüdtirol, Eisacktal
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Moritz, 15 Jahre, - 11.05.2007:
Die Heinzel-Aliens
Es ist Mitte September 2030 und wie jedes Jahr um diese Zeit werden auf dem Hochplateau von Natz die Äpfel geerntet. Es ist immer sehr schön, da das ganze Dorf zusammen hilft, aber auch sehr anstrengend. Gott sei Dank haben wir seit fünf Jahren, Dank der Forschung, die durch Genmanipulation eckige Äpfel erfunden hat, eine große Erleichterung. Diese Äpfel können wir mit den Pflückmaschinen viel schneller ernten und durch ihre Form brauchen sie in den Kisten viel weniger Platz. Das Ernten macht uns Viumser immer sehr fröhlich und dabei singen wir Lieder wie zum Beispiel: „Mein Apfel hat acht Ecken, acht Ecken hat mein Apfel“ (♪♪♫♪) - von früh bis spät. Wir machen diese Arbeit gerne, auch wenn es ganz anders sein könnte:
An einem Erntetag geschah etwas Seltsames: Wir hörten plötzlich ein lautes Pfeifen, Summen und Brummen und ließen die Arbeit für eine Weile ruhen. Alle liefen erschrocken zusammen. Vor uns landete ein großes, graues und grünes Ufo im Maisfeld. Wir wurden bleich im Gesicht, starrten auf die Ausstiegsluke des Ufos und warteten, bis sie sich öffnete. Ein grüner Kopf schaute mit einem Mal aus der Luke heraus und schrie: „Sollen wir euch helfen“?
Einer von uns fasste sich Mut und sprach: „Ja, gerne, denn wir haben noch drei Wochen schwere Arbeit vor uns.“ Die grünen Heinzel-Aliens, mit Tiroler Filzhüten auf dem Kopf, stiegen aus dem Ufo aus. Jeder von ihnen hatte 20 zangenartige Arme, die in Blitzesschnelle an die Arbeit gingen. Eine Kiste nach der anderen füllt sich in Windeseile und wir fühlen uns wie im Zauberland. Nach drei Tagen hatten wir die ganze Ernte eingeholt. Unser Dorf wollte noch als Dank ein großes Fest auf dem Maisfeld feiern, aber über Nacht waren sie verschwunden.
Wo sind sie wohl hin geflogen?