Corine Landnutzung 2000 - Feuchtflächen
Feuchtflächen nehmen in Tirol nur einen verschwindend kleinen Anteil ein. Dazu kommt noch, dass die meisten Feuchtgebiete zu klein sind, um in diesem Maßstab berücksichtigt zu werden. Im nördlich angrenzenden Bayern jedoch sind die Moore und Feuchtgebiete oftmals ein prägender Landschaftstyp. Sie bilden sich auf dem schlecht durchlässigen Grundmoränenmaterial, das während der Eiszeiten dort abgelagert wurde.
Unter Feuchtflächen fasst man waldfreie Gebiete zusammen, die teilweise, ständig oder immer wieder überflutet werden bzw. feucht sind. Dazu zählen beispielsweise Seeufer, verlandete Seen sowie Torfmoore. Als typische Pflanzen treten Schilfrohr, Binsen, Seggen bzw. Torfmoose auf. Da die Feuchtflächen keiner landwirtschaftlichen Nutzung unterliegen (laut Definition der CORINE-Klasse), befinden sie sich häufig noch in einem relativ natürlichen Zustand und werden oftmals als spezielle Biotope geschützt.
Viele Feuchtflächen existieren aber gerade deshalb nicht mehr, weil sie durch den Menschen verändert wurden. So sind z.B. die meisten Talauen potenzielle Feuchtgebiete. Durch Flussregulierungen und teils zusätzliche Entwässerungsgräben ist dieser ursprüngliche Charakter heute nicht mehr erkennbar. Nur bei Hochwasser wird gelegentlich deutlich, dass die Natur mancher Wohn- oder Gewerbegebiete eigentlich eine andere ist.
Die Feuchtgebiete haben hauptsächlich eine ökologische Bedeutung, sie tragen z.B. zur natürlichen Regenerierung von Seen bei oder dienen als Brutrevier von Vögeln.
Angela Dittfurth