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Corine Landnutzung 2000 - Laub- und Mischwälder

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Tirol912km² (7,21%)Diagramm
Südtirol369km² (4,99%)Diagramm
 
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Laub- und Mischwälder nehmen in Tirol ca. 8% der Fläche ein. Deutlich treten auf der Karte die fast Laubwald-freien zentralalpinen Gebiete hervor. Laub- und Mischwälder haben ihre natürlichen Verbreitungsschwerpunkte in den Randalpen bis etwa 1500 m Höhe. Laubbäume benötigen im Allgemeinen ein milderes Klima als Nadelwälder (Ausnahme: Grünerlen, die oftmals an der Waldgrenze auftreten).

Die vorherrschenden Baumarten im Bergmischwald sind Rotbuche, Weißtanne und in den höheren Bereichen zunehmend Fichten. Im südalpinen Raum sind in der kollinen Stufe (unterhalb etwa 500 m) submediterrane Arten wie Hopfenbuchen, Flaumeichen und Stieleichen beheimatet. Auch entlang der Flüsse und in Feuchtgebieten kommen hauptsächlich Laubbäume vor (Erlen).

Die heutige Ausdehnung der Laub- und Mischwälder ist jedoch meist deutlich geringer als ihr natürlicher Verbreitungsraum. Zum einen wurde bei Aufforstungsmaßnahmen häufig auf schnell wachsende Fichten zurückgegriffen, zum anderen werden gerade die niedrigen klimagünstigen Talbereiche häufig für Kulturland beansprucht. Auch die von Laubbäumen gebildeten Auwälder sind meist durch die Flussregulierungen verschwunden und anderen Nutzungen zum Opfer gefallen.

Aufgrund ihrer abwechslungsreichen Flora und Fauna sind Laub- und Mischwälder ein geschätzter Erholungsraum. Häufig stehen sie ganz oder teilweise unter Schutz. Inzwischen werden Anstrengungen unternommen, die Artenvielfalt und damit den Laubbaumanteil in den Tiroler Wäldern wieder zu erhöhen.

Angela Dittfurth