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Corine Landnutzung 2000 - Dauerkulturen

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Tirolkm² (-%)Diagramm
Südtirol226km² (3,06%)Diagramm
 
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Auf etwas mehr als einem Hundertstel der Tiroler Fläche werden Dauerkulturen angebaut, das heißt, die Flächen sind über mehrere Jahre mit Bäumen oder Sträuchern bestanden. In Tirol handelt es sich um Obst und Wein, für deren Kultivierung vor allem im Etschtal besonders günstige Bedingungen vorliegen. Für die Verbreitung der Dauerkulturen spielen nicht nur natürliche Faktoren eine Rolle, wie der fehlende Anbau nördlich des Brenners zeigt, wo zumindest im Inntal Obst problemlos gedeihen könnte.

Obst- und Weinbau haben in Südtirol eine Jahrhunderte lange Tradition. Zunächst war der Anbau weitgehend auf die Hänge des Etsch- und Eisacktales beschränkt. Seit der Urbarmachung der Etschauen im 19. Jahrhundert konnte die Anbaufläche für die Dauerkulturen jedoch deutlich ausgeweitet werden. Sowohl Wein als auch Obst wurden und werden primär für den Export produziert.

Der Anteil der Dauerkulturen hat sich im Laufe des 20. Jahrhunderts immer mehr zugunsten des Obstanbaus (vor allem Äpfel) verschoben. Zunächst ging für den Rotwein ein Großteil des Absatzmarktes verloren, nachdem Südtirol infolge des ersten Weltkriegs von Österreich abgetrennt wurde. Später konnte insbesondere der Apfelanbau immer intensiver und rentabler gestaltet werden, so dass heute die Anbaufläche für Äpfel dreimal so groß ist wie für Wein.

Angela Dittfurth