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Terra MODIS - tägliche Satellitenaufnahmen

Topographische Karte mit Bild von Gestern, vor 2 3 4 5 6 Tagen / Datenquelle

Die Terra MODIS Satellitenaufnahmen sollen die Möglichkeit bieten, die Wetterlage im Alpenraum der letzten Tage nachvollziehen zu können. Gleichzeitig lassen die Bilder bei geringer Bewölkung die Schneebedeckung erkennen.

Was ist Terra MODIS?

Terra ist eine internationale und interdisziplinäre Mission unter Einbindung der japanischen und kanadischen Raumfahrtagenturen. Unter der Führung des Goddard Space Flight Center der NASA werden auch Beiträge des Jet Propulsion Laboratory und des Langley Research Center integriert. MODIS (oder MODerate resolution Imaging Spectroradiometer) ist ein Instrument an Bord der beiden Satelliten Terra und Aqua.

Die Satelliten

Terra wurde am 18. Dezember 1999 in die Umlaufbahn gebracht. Aqua folgte am 4. Mai 2002. Beide Satelliten beobachten die Erde aus einem sonnensynchronen Orbit in 705 km Höhe. Für einen Umlauf benötigen sie je 98 Minuten. Daraus ergibt sich eine Wiederholperiode - das Intervall zwischen zwei identischen Bahnen des Satelliten - von 16 Tagen. Die Umlaufbahnen der Satelliten sind so aufeinander abgestimmt, dass Terra den Äquator um 10:30 Ortszeit von der nördlichen in die südliche Hemisphäre wechselt, während Aqua den Äquator drei Stunden später in entgegengesetzter Richtung überquert. Der beobachtete Streifen der Erdoberfläche ("swath") ist stets 2330 km breit.

Umlaufbahnen von Terra am 16. März 2007

Die Sensoren

Die Sensoren des MODIS nehmen Daten in 36 Spektralbändern auf, in einem Bereich von 400nm bis 14400 nm. Die radiometrische Auflösung beträgt 12 Bit je Kanal. Die Bodenauflösung liegt je nach Kanal zwischen 250m und 1000m, für die von uns verwendeten Bilder ist die höchstmögliche Auflösung vorhanden.

Wie wird das Bild erzeugt?

Das MODIS Rapid Response System wurde ursprünglich entwickelt, um schnellen Zugriff auf globale MODIS-Daten zu ermöglichen. Hintergrund war die Beobachtung von Waldbränden. Aus Aufnahmedaten des Satelliten wird täglich für verschiedene Beobachtungsregionen ein Übersichtsbild erstellt. Vom Tirol Atlas wird aus mehreren dieser Regionen eine Szene zusammengefügt, die den gesamten Alpenraum abdeckt.
Bei den verwendeten Daten handelt es sich um Echtfarben-Bildmaterial. Die Farben dieser Darstellung kommen in ihrer Zusammensetzung der Wahrnehmung des menschlichen Auges sehr nahe. Es handelt sich dabei um die MODIS-Bänder 1 ("rot", 670nm), 4 ("grün", 565nm) und 3 ("blau", 479nm).
Rote Pixel bezeichnen thermale Anomalien - etwa Gebiete, in denen momentan Brände wüten.